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Nachhaltige Aktienfonds werden immer populärer. In der ersten Jahreshälfte 2021 gaben die Anlegerinnen und Anleger in Deutschland jeden dritten in Fonds angelegten Euro für nachhaltige Wertpapiere aus, so der Branchenverband BVI. Die Deka baut ihr entsprechendes Angebot daher kontinuierlich aus. Viele Fonds können auch für Sparpläne mit vermögenswirksamen Leistungen genutzt werden.

Nachhaltigkeit ist einer der großen Megatrends. Dies zeigt sich auch beim Konsumverhalten. 43 Prozent aller Deutschen versuchen, ausschließlich Produkte von Unternehmen zu kaufen, die Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft übernehmen. Das haben die Meinungsforscher von YouGov im Februar 2021 ermittelt, und ein hohes Verantwortungsbewusstsein spiegelt sich in der Auswahl der Anlageprodukte wider. Auch hier liegen nachhaltige Fonds klar im Trend.

Während die klassische Geldanlage vor allem die Aspekte Rendite, Sicherheit und Liquidität im Blick hat, berücksichtigt die nachhaltige Geldanlage auch Kriterien aus den Bereichen Umwelt (Environment), Soziales (Social) und Unternehmensführung (Governance) – die sogenannten ESG-Kriterien. Eine Investition in nachhaltig agierende Firmen kann gewinnbringend sein. Denn deren Produkte und Dienstleistungen sind, wie die YouGov-Umfrage zeigt, gefragter denn je. Gleichzeitig leisten Anlegerinnen und Anleger auch einen wichtigen Beitrag für die Zukunft.

Und das ist auch jungen Menschen, die erst damit anfangen, Vermögen aufzubauen, immer wichtiger. Der Start in ein Wertpapiersparen mit nachhaltigen Aktienfonds ist dabei besonders leicht. Denn hier gibt es oft Geld von Arbeitgeber und Staat dazu Gutes tun und das mit Fördergeld? Das geht, nur wissen es längst nicht alle.

Sparpläne: So funktioniert Fondssparen mit Vermögenswirksamen Leistungen (VL)

Zum Beispiel mit dem Deka-Nachhaltigkeit Impact Aktien. Und Fondsmanager Patrick Jahnke schaut für seinen Fonds optimistisch in die Zukunft. „Nach UN-Schätzungen müssen in den kommenden Jahren zwischen 1,8 bis 2,7 Billionen US-Dollar investiert werden, um die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen zu erreichen“, sagt Jahnke. Die Investitionen bedeuten auch einen Schub für die Entwicklung neuer Technologien – wie etwa wasserstoffgetriebene Fahrzeuge und erneuerbare Energien. „Allein die Bundesregierung hält Milliarden bereit, die in den Ausbau dieser Technologien investiert werden“, so der Fondsmanager.

Schnell wachsende Firmen im Blick

Jahnke durchforstet die Aktienmärkte nach Unternehmen, deren Produkte und Dienstleistungen für mehr Nachhaltigkeit sorgen – und denen Analysten gute Zukunftschancen vorhersagen. Jahnkes Kalkül: Weil deren Produkte und Services in den kommenden Jahren stark gefragt sein werden, wachsen diese Firmen stärker als die Gesamtwirtschaft. Ein Beispiel hierfür sind Produzenten von Ladestationen für Elektroautos, wie zum Beispiel die niederländische Alfen oder die französische NHOA. Schätzungen zufolge werden allein in Deutschland in den kommenden Jahren 440.000 davon benötigt, wenn der Ausbau der Elektromobilität wie geplant vorankommt.

Ein anderes zukunftsträchtiges Geschäft von Alfen und NHOA sind groß angelegte modulare, containerisierte Energiespeichersysteme, die die Integration von mehr erneuerbarer Energie in das Netz ermöglichen. Jahnke orientiert sich bei seiner Aktienauswahl generell an den Prinzipien des UN Global Compact, einer Initiative der Vereinten Nationen und großer Unternehmen für nachhaltige und verantwortungsvolle Unternehmensführung. Danach sind zum Beispiel Firmen, die kontroverse Waffen herstellen oder keine fairen und sicheren Arbeitsbedingungen bieten, grundsätzlich aus dem Anlageuniversum ausgeschlossen.

Auch für Robert Palvadeau, Manager des Deka-Nachhaltigkeit DividendenStrategie, stehen diese Nachhaltigkeitsprinzipien im Mittelpunkt, allerdings wählt er einen etwas anderen Ansatz. Er sucht in seinem gleichfalls für vermögenswirksame Leistungen geeigneten Fonds nach Unternehmen, die in der Vergangenheit bereits unter Beweis gestellt haben, dass sie in der Lage sind, den Eigentümern kontinuierlich eine steigende Dividende zu zahlen. „Diese Dividendenqualität haben Firmen oftmals nur dann, wenn sie über eine große Geschäftssubstanz verfügen. Das heißt, ein wettbewerbsfähiges und robustes Geschäftsmodell aufweisen, das sich stetig verändernden Marktherausforderungen anpassen kann“, weiß Palvadeau aus Erfahrung.

Doch das allein reicht für den Fondsmanager noch nicht, um eine Aktie ins Portfolio zu nehmen. Genauso entscheidend ist das Bemühen des Unternehmens, nachhaltig zu wirtschaften. Dafür sucht Palvadeau nach den Konzernen, die in Sachen Nachhaltigkeit zu den jeweils Besten ihrer Branche zählen. Das ist der sogenannte Best-in-class-Ansatz. Maßstab dafür sind neben der hauseigenen Analyse gute ESG-Ratings bei führenden Ratingagenturen, also die Einhaltung bestimmter Richtlinien in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung.

Anpassung an das Kundenverhalten

Ein Beispiel im Deka-Nachhaltigkeit DividendenStrategie: PepsiCo. Der Konzern ist nicht nur Getränkehersteller, sondern auch Weltmarktführer im Bereich der salzigen Snacks – und gehört zu den Top-Positionen im Fondsportfolio. Denn PepsiCo hat unter anderem ein Programm für nachhaltige Landwirtschaft aufgelegt, achtet auf einen verantwortungsvollen Umgang mit Wasser im Unternehmen und erhöht den Anteil an recycelbaren Verpackungen. „Das Konsumverhalten im Snacking-Segment hat sich nachhaltig verändert“, beobachtet Palvadeau.

Spezialisierte Anbieter wie Smurfit Kappa, die globale Nummer zwei in der Herstellung von Wellpappe, liefern dabei einen wichtigen Betrag für die nachhaltige Nutzung knapper Ressourcen. Weil neben dem Konsumgütersegment auch im industriellen Bereich immer mehr Kunststofffolien durch wiederverwertbare Papierverpackungen ersetzt werden, glänzte das Unternehmen zuletzt mit steigenden Umsätzen und Gewinnen. „Im Ergebnis vereine ich also im Fonds zwei Konzepte auf Augenhöhe – Nachhaltigkeit und die über viele Jahre bewährte Dividendenstrategie“, erläutert Palvadeau. Dadurch sei das Portfolio breit gestreut nach Ländern und Sektoren und gefüllt mit Aktien schnell wachsender innovativer Unternehmen genauso wie sogenannter Substanztitel mit konservativem Geschäftsmodell und soliden Gewinnausschüttungen. „Das gibt dem Fonds zusätzliche Stabilität.“

„Wir rechnen bei vielen Unternehmen in unserem Fonds wieder mit steigenden Dividenden“

– Robert Palvadeau, Manager des Deka-Nachhaltigkeit DividendenStrategie

Sein Deka-Kollege Jahnke geht dagegen einen anderen Weg. Er konzentriert sich vorzugsweise auf mittlere und kleinere Firmen. „Entscheidend ist, in Unternehmen zu investieren, die einen möglichst hohen Umsatzanteil mit ihren nachhaltigen Lösungen machen“, erklärt er die Zusammensetzung des Fondsportfolios. „Bei großen Konzernen mit einem Dutzend Geschäftsfeldern ist es oft nur schwer möglich, Gelder so zielgerichtet anzulegen. Auch, wenn es auf Nachhaltigkeitstechnologien ausgerichtete Geschäftsfelder gibt. Kleinere Unternehmen haben dagegen häufig ein stark fokussiertes Produktportfolio.“

So wie das zum Beispiel Carbios tut. Das französische Chemieunternehmen entwickelt Prozesse, mit denen unter anderem das Recycling von PET-Flaschen deutlich verbessert werden soll. Experten schätzen den Markt dafür als riesig ein. So hat der Fahrzeugzulieferer Continental erst kürzlich bekannt gegeben, dass er vom kommenden Jahr an Nylongarne aus recyceltem PET in seiner Reifenproduktion verwenden wird. Im Moment dominieren allerdings mechanische Verfahren beim Recycling. Bis die chemischen Verfahren deutlich effizienter sind, ist es noch ein weiter Weg. „Unternehmen in diesem Bereich werden daher wohl erst in fünf bis zehn Jahren Gewinne machen“, sagt Jahnke.

Fondsmanager Jahnke ist überzeugt, dass die grüne Welle in der Wirtschaft erst am Anfang steht. „Der Deka-Nachhaltigkeit Impact Aktien richtet sich an langfristig orientierte Anleger. Denn viele Unternehmen, in die wir damit investieren, sind ihrer Zeit voraus“, so Jahnke. „Aber der globale Umstellungsprozess in der Industrie gewinnt nun mehr und mehr an Dynamik, um die Klimaziele zu erreichen. Vor diesem Hintergrund korrespondiert der Fonds mit der Anlagedauer der VL bestens.“

Auch sein Fondsmanager-Kollege Palvadeau ist zuversichtlich. „Viele Unternehmen in unserem Fonds sind vergleichsweise gut durch die Pandemie gekommen und nehmen nun an der Erholung der Wirtschaft teil. In der Folge rechnen wir daher auch mit wieder steigenden Dividenden.“ Ob Deka-Nachhaltigkeit Impact Aktien oder Deka-Nachhaltigkeit DividendenStrategie – gefördert wird bei VL-Verträgen im Idealfall gleich dreimal: einmal das gute Gewissen der Anlegerinnen und Anleger. Ein zweites Mal durch den Arbeitgeber. Ein drittes Mal durch den Staat und die Arbeitnehmersparzulage.

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Stand: 20.9.2021