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Gründer

Der SmartBusinessPlan der Rheinhessen Sparkasse

Wer die Gründerszene in Rheinhessen beobachtet, der weiß: Gründen liegt stark im Trend. Zahlreiche neue Cafés, Restaurants und Shops in den Städten künden vom Start-up-Spirit. Diesen Spirit zeigt auch der Gutenberg Digital Hub in Mainz. Der Digital Hub ist das Zentrum für digitale Anwender:innen und Coworker aus Start-ups, Mittelstand, Industrie und Wissenschaft, dem mittlerweile 120 Mitglieder angehören. Was als Teil des Lebensgefühls der Stadt für viele Einwohner spürbar ist, findet sich jetzt auch in Zahlen wieder.

Mainz ist laut der Studie „Städteranking 2023“ von ImmoScout24, der WirtschaftsWoche und IW Consult zur dynamischsten Großstadt Deutschlands aufgestiegen. Von Platz 48 im Dynamik-Ranking 2021 sprang Mainz 2022 auf Platz 1 und ist zum zweiten Mal in Folge zur dynamischsten Großstadt in Deutschland ausgezeichnet worden. Bereits vor Jahren wurde in einer Studie der DekaBank deutsche Städte mit Blick auf ihre Gesamtattraktivität anhand sozio-ökonomischer Faktoren untersucht. Mainz rangierte in der Kategorie Wohlstand auf einem bundesweitem Spitzenplatz. Diese Attraktivität zeigt sich auch in den Bevölkerungszahlen. Mainz wächst stetig. Diese Prognose führt das Statistische Landesamt an. In einem kürzlich erschienen Artikel der Verlagsgruppe Rhein-Main hat Mainz mittlerweile die 225.000-Einwohner-Marke überschritten und wird weiter wachsen. Mainz bleibt ein attraktiver Arbeitsort mit seiner breit aufgestellten Branchenkultur, der wirtschaftlichen Entwicklung und dem ebenfalls wachsenden Wohnungsangebot.

Wer in Rheinhessen ein Unternehmen gründen möchte, steht zunächst vor den gleichen Herausforderungen wie anderswo. Eine der ersten und wichtigsten Aufgaben für Gründer ist die Erarbeitung eines Businessplans. Er ist das Fitnessprogramm auf dem Weg in die Selbstständigkeit – und ein wichtiger Schritt für die optimale Finanzierung.

Trainingsprogramm für einen erfolgreichen Unternehmensstart

Ein guter Businessplan setzt sich aus folgenden Bausteinen zusammen:

Hier formulieren Sie auf maximal einer Seite die Grundzüge Ihrer Geschäftsidee und Ihre langfristigen Ziele. Nennen Sie die entscheidenden Erfolgsfaktoren Ihres Vorhabens. Formulieren Sie die Zusammenfassung so, dass Interesse beim Leser geweckt wird.

Berücksichtigen Sie bei der Wahl der Unternehmensform die steuerlichen Aspekte sowie die haftungsrechtlichen Konsequenzen. Beschreiben Sie, welche Rechtsform Sie wählen und begründen Sie Ihre Entscheidung. Schildern Sie darüber hinaus, ob Sie Alleininhaber Ihres Unternehmens sein werden oder die Geschäftsidee im Team verwirklichen möchten.

Besonders wichtig ist es herauszustellen, worin die Vorteile und der Nutzen für Ihre Kunden liegen. Die Abgrenzung von bisher am Markt agierenden Anbietern und die Vorteile Ihrer Produkte gegenüber Angeboten Ihrer Mitbewerber sollten Sie klar darlegen.

Überprüfen Sie, wo und wie Ihr Unternehmen in der jeweiligen Branche und im entsprechenden Markt positioniert werden kann. Verschaffen Sie sich Angaben zur Marktgröße sowie zur aktuellen Situation und Perspektive der Branche. Nutzen Sie dazu auch die Branchenreporte Ihrer Sparkasse.

Definieren Sie die Zielgruppe Ihres Unternehmens und betrachten Sie auch Ihre Wettbewerber im Hinblick auf Marktposition, Stärken und Schwächen, Preisgestaltung, Marktanteile etc.

In diesem Baustein sollten Sie überzeugend darlegen, wie Sie Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung verbreiten, also das Marktpotenzial erschließen möchten. Im Einzelnen stellen Sie Ihre Strategie für den Markteintritt dar, erläutern die Vertriebswege für Ihr Produkt und stellen die geplanten Maßnahmen zur Absatzförderung vor.

Zeigen Sie hier auf, welch fachliche Qualifikation, Branchenerfahrung und kaufmännisches Know-how Sie und Ihr Team haben. Stellen Sie dar, wie die Verantwortlichkeiten in Ihrem Unternehmen geregelt sind. Bei Unternehmen mit einer größeren Anzahl von Mitarbeitern ist die Anfertigung eines Organigramms hilfreich.

Wichtig ist, dass Sie – nach einer Anlaufphase – in der Lage sind, aus den prognostizierten Überschüssen Ihres Unternehmens Ihre privaten Lebenshaltungskosten, Kreditraten und Steuern zu tragen.

Damit Sie konkret wissen, was Sie als Unternehmer mindestens verdienen müssen, empfiehlt es sich, zunächst die privaten Lebenshaltungskosten zu ermitteln. Anschließend sind – für einen Zeitraum von drei Jahren – folgende Bereiche Ihres Unternehmens zu planen: Investitionen, Personal, Liquidität, Umsätze und Kosten.

Erstellen Sie auf Basis Ihrer Planannahmen zu Umsätzen und Kosten eine Gewinn- und Verlustrechnung. Nutzen Sie die Chance bereits im Vorfeld zu überlegen, was passiert, wenn nicht alles nach Plan läuft. Und ziehen Sie bei der Aufstellung der Zahlen einen Steuerberater hinzu.

Aus der Liquiditätsplanung geht hervor, wie viel Kapital Sie zu welchem Zeitpunkt benötigen, nicht jedoch, woher es stammt. Stellen Sie deshalb Ihren Kapitalbedarf dar und wie der Finanzierungsbedarf gedeckt werden soll.

Weitere Tipps:

Prüfen Sie weiterhin welche Eigenmittel Sie einsetzen können und wie hoch der verbleibende Fremdkapitalbedarf ist. Die eigenen Mittel sollten in einem angemessenen Verhältnis zum Gesamtkapitalbedarf stehen.

Erfahrungsgemäß unterschätzen viele Existenzgründer die Anlaufkosten ihres Vorhabens. Die Kapitalbedarfsplanung sollte daher eine Sicherheitsreserve für zeitlich verzögerte Zahlungseingänge und Forderungsausfälle enthalten.

Businessplan erstellen mit smarter Software

Um Ihnen die ersten Schritte Richtung Unternehmensstart möglichst einfach zu machen, gibt die Rheinhessen Sparkasse potenziellen Gründern exklusiv ein leichtverständliches und komfortables Werkzeug an die Hand: den SmartBusinessPlan.

Sie sind mit dem SmartBusinessPlan gestartet und wollen zu Ihrem Plan ein professionelles Feedback? Ihre Experten für Existenzgründung der Rheinhessen Sparkasse freuen sich auf Sie.