Wenn in der Bibel die Rede von Iota ist, so ist damit etwas „sehr Geringes“ gemeint – auch Goethe griff diese Bedeutung in seinen Werken auf. Ganz im Gegensatz dazu steht die Kryptowährung IOTA, die im „Internet of Things“ ganz groß rauskommen will.
Der Name „IOTA“ ist nicht zufällig gewählt, beinhaltet er doch die Abkürzung für „Internet Of Things“. Oft heisst es auch, IOTA stehe für „Internet Of Things Alliance“. Ganz gleich, die Frage lautet: Was versteckt sich hinter dem „Internet of Things“, dem Internet der Dinge? Man versteht darunter den Ansatz, eine Infrastruktur zu schaffen, in der sowohl echte Gegenstände als auch virtuelle miteinander kommunizieren und zusammenarbeiten können. Das klingt erst einmal recht abstrakt. Doch stellen Sie sich vor, Sie fahren in ein Parkhaus und möchten ganz bequem bargeldlos bezahlen. Dann nutzen Sie Ihre Sparkassen-Card (Debitkarte) am Geldautomaten, in manchen Parkhäusern können Sie sogar beim Ein- und Ausfahren direkt an der Schranke mit Ihrer Karte bezahlen. Denken Sie einen Schritt weiter. Wie wäre es, wenn Sie sich gar nicht mehr darum kümmern müssten, ob Sie an der Einfahrt Ihre Sparkassen-Card (Debitkarte) an der Schranke einschieben können oder wo der nächste Kassenautomat steht? Stellen Sie sich vor, Ihr Auto erledigt das für Sie ganz automatisch. Und bei einem Elektroauto müssten Sie zum Aufladen – egal wo – einfach nur an eine Ladesäule fahren, den Stecker einstecken und sich um nichts weiter kümmern. Ihr Auto begleicht die Rechnung für den Strom dann selbstständig.
Es gibt doch inzwischen schon so viele Kryptowährungen. Wofür braucht man speziell IOTA?
Die Kryptowährung IOTA wurde ab 2015 für das gegenseitige Bezahlen durch autonome Maschinen (Machine-to-Machine, kurz M2M) entwickelt – konkrete Anwendungsfälle könnten also die oben beschriebenen Beispiele sein. Momentan sind dafür noch Mittelsmänner notwendig, nämlich die Besitzer der Maschinen und Banken. Auf unterschiedlichste Arten und Weisen werden Zahlungen vorgenommen und Computer führen darüber letztlich „nur“ Buch. Ohne einen Menschen, der den Anstoß dazu gibt, passiert gar nichts. Kompliziert und aufwändig wird es, wenn die „Mittelsmänner“ nicht kompatibel sind – denken Sie an Zahlungen, die in verschiedenen Währungen durchgeführt werden sollen. Genau das möchte IOTA ändern. Dabei macht IOTA aus gutem Grund so einiges anders als andere Kryptowährungen. Während beispielsweise beim Bitcoin, aber auch anderen Kryptowährungen, die Blockchain-Technologie zum Einsatz kommt, nutzt IOTA eine verwandte Art dieser Technologie, den sogenannten „Tangle“. Bei einer „herkömmlichen“ Blockchain würde die Größe bei der Vielzahl der geplanten Bezahlvorgänge nämlich so rapide anwachsen, dass die teilnehmenden Maschinen an ihre Grenzen stoßen könnten. Auch die Transaktionsrate (Anzahl der ausgeführten Transaktionen pro Sekunde) wäre problematisch. Beim Bitcoin liegt sie im einstelligen Bereich– da wäre die Schlange an der Einfahrt zum Parkhaus wohl ziemlich schnell viel zu lang.
Schlanke Datenstränge
IOTA hat die Datenströme im Vergleich zu anderen Kryptowährungen verschlankt. Es werden immer nur die jeweiligen Transaktionen übermittelt. Zudem gibt es nicht nur einen Strang, sondern mehrere, die parallel ausgeführt werden können. IOTA ist dadurch bis ins Unendliche skalierbar. Für eine getätigte Transaktion müssen zwei andere validiert werden. Wer mit IOTA bezahlt, beteiligt sich also gleichzeitig am Überprüfungsprozess. Als Folge davon wird jede Transaktion mehrmals geprüft und der „Tangle“ würde unendlich wachsen. Um den Speicher der angeschlossenen Geräte jedoch nicht zu überlasten, wird der Tangle regelmäßig abgespeichert (wie ein Schnappschuss) und dann als neuer Referenzpunkt verwendet.
IOTA schont die Umwelt
Die Menge an verfügbaren Währungseinheiten ist auf 2,7 Billiarden Token begrenzt. Im Gegensatz zu anderen Kryptowährungen gibt es kein „Mining“, daher muss keine Energie zur Erzeugung der Währung eingesetzt werden. Das schont natürliche Ressourcen. Ein weiterer Vorteil ist, dass bei IOTA keine Transaktionsgebühren anfallen. IOTA ist außerdem schnell: Eine Transaktion ist im Millisekundenbereich abgewickelt. Ende 2017 gehörte IOTA zu einer der 10 wertvollsten Kryptowährungen
Die Vorteile von IOTA im Überblick:
- Für Kommunikation zwischen Maschinen entwickelt
- Keine Blockchain, sondern „Tangle“
- Unendlich skalierbar
- Schnell
- Kein Mining, daher umweltschonend
- Keine Transaktionskosten
Geldanlage in IOTA?
Wie viele andere Kryptowährungen auch hat IOTA schon einige wilde Kursveränderungen durchgemacht. Was Sie bei einer Investition in Kryptowährungen bedenken sollten, erfahren Sie hier.
Besuchen Sie unseren Blog auch zukünftig für aktuelle Themen aus der Welt der Finanzen – analog und digital.