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Spielen Sie Lotto? Dann fiebern Sie bestimmt jede Woche mit, ob Ihre Zahlen gezogen werden und Sie vielleicht bald Millionär sind. Oder gehören Sie zu den Menschen, die nicht an ihr Glück beim Tippen auf Zahlen glauben? So oder so haben Sie bestimmt schon mal von der Wahrscheinlichkeit gehört, die für das Knacken des Jackpots angegeben wird. Für sechs Richtige plus Superzahl beträgt sie ca. 1 zu 140.000.000. Die Wahrscheinlichkeit, vom Blitz getroffen zu werden, liegt dagegen bei „nur“ ca. 1 zu 6.000.000. Und wer regelmäßig im Meer schwimmt, wird mit einer Wahrscheinlichkeit von ca. 1 zu 3.700.000 von einem Hai gebissen. Natürlich hängen all diese Wahrscheinlichkeiten auch von persönlichen Verhalten ab und sind daher nicht in Stein gemeißelt. Wer nicht Lotto spielt, hat selbstverständlich gar keine Chance auf einen Hauptgewinn. Und als Nichtschwimmer und wenn man sich vom Meer fernhält, wird man wohl auch wesentlich seltener vom Hai gebissen. Doch warum sollten Sie sich überhaupt über diese Wahrscheinlichkeiten Gedanken machen?

Unterschätztes Risiko

Statistiken zeigen, dass es in Deutschland eine Gefahr gibt, die teilweise unabhängig vom persönlichen Verhalten ist und die jeden Vierten, also 25 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, betrifft: Berufsunfähigkeit. Unabhängig von Alter, Tätigkeit oder der Dauer ihres bisherigen Arbeitslebens müssen jedes Jahr 200.000 Menschen ihren Beruf aus Gesundheitsgründen aufgeben. Hand aufs Herz: Hätten Sie Ihr Risiko so hoch eingeschätzt?

Beim Thema Berufsunfähigkeit liegt es nahe, an körperlich fordernde Tätigkeiten zu denken. Bauarbeiter etwa, Forstarbeiter oder Menschen, die mit gefährlichen Maschinen arbeiten. Aber die Realität zeigt, dass es jeden von uns treffen kann. Spitzenreiter bei den Krankheiten, die zur Berufsunfähigkeit führen, sind psychische Erkrankungen. Mit 36 Prozent liegt ihr Anteil bei mehr als einem Drittel aller Betroffenen. Erst danach folgen Krankheiten des Skeletts und der Muskulatur (16 Prozent), Krebserkrankungen (14 Prozent), sonstige Krankheiten (ebenfalls 14 Prozent), Kreislauferkrankungen (10 Prozent), Krankheiten des Nervensystems (6 Prozent) und Stoffwechselkrankheiten (4 Prozent).

Staatliche Absicherung

Gehen Sie davon aus, dass der Staat Ihnen zur Seite steht, wenn Sie berufsunfähig werden? Um diese Frage zu beantworten, muss zwischen Berufsunfähigkeit und Erwerbsunfähigkeit unterschieden werden. Berufsunfähig ist beispielsweise ein Pilot, der auf Grund einer Augenerkrankung nicht mehr in der Lage ist, ein Flugzeug zu führen. Solange er aber noch andere Tätigkeiten ausführen kann, zum Beispiel Büroarbeit, ist er nicht erwerbsunfähig. Im Büro verdient er dann vielleicht weniger als im Cockpit seines Flugzeugs. In der Folge muss er mit einem geringeren Gehalt auskommen. Nur wer unter den Bedingungen des allgemeinen Arbeitsmarktes nicht mehr als sechs Stunden täglich arbeiten kann, gilt als erwerbsgemindert und erhält die volle bzw. halbe Erwerbsminderungsrente. Für berufsunfähige Menschen gilt dies nicht, es sei denn, man ist vor dem 01.01.1961 geboren. In diesem Fall erhalten Sie auch bei Berufsunfähigkeit eine Erwerbsminderungsrente. Die Höhe der Rente hängt unter anderem von den bei Renteneintritt angesammelten Anwartschaftspunkten ab. Damit steht aber auch fest: Ihre Einkünfte werden im Fall des Falles aller Voraussicht nach drastisch sinken. Eine volle Erwerbsminderungsrente liegt bei ungefähr 35 Prozent des Bruttogehaltes.

Weitreichende Konsequenzen

Die Berufsunfähigkeit hat im Fall ihres Eintretens unmittelbar Einfluss auf Ihr Einkommen. Doch auch darüber hinaus sind die Auswirkungen nicht zu vernachlässigen. Denn durch Ihren geringeren finanziellen Spielraum sinken auch die Möglichkeiten, für Ihren Ruhestand vorzusorgen. Regelmäßige Beitragszahlungen zu einer privaten Altersvorsorge sind Ihnen dann eventuell nicht mehr möglich.

Auch für den Abschluss einer Immobilienfinanzierung ist das Risiko der Berufsunfähigkeit nicht unerheblich. Stellen Sie sich selbst die Frage: Kann ich die Raten für den Immobilienkredit noch aufbringen, wenn ich berufs- oder sogar erwerbsunfähig werde?

Absicherung durch Berufsunfähigkeitsversicherung

Das Risiko der Berufsunfähigkeit lässt sich jedoch in finanzieller Hinsicht abmildern. Mit dem Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung können Sie finanzielle Einbußen im Falle einer Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit teilweise ausgleichen. Denn eine Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt Ihnen bis zu 60 Prozent Ihres bisherigen Bruttoeinkommens. Dadurch bleibt Ihnen finanziell ein Spielraum, den sicherlich jeder gut gebrauchen kann, wenn die Gesundheit der eigenen Lebensplanung einen Strich durch die Rechnung macht. „Gerade auch für niedrigere Einkommensstufen ist die Absicherung sinnvoll, da Einkommenseinbußen hier viel schneller existenzbedrohend werden, als bei hohen Einkommen“, erklärt Norbert Leineweber, Versicherungsexperte der Rheinhessen Sparkasse in Mainz. Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist daher ein wichtiger Bestandteil der ganzheitlichen Beratung bei der Rheinhessen Sparkasse. „Eine hundertprozentige Versorgung, die ein Nettoeinkommen komplett ersetzt, gibt es nicht. Daher ist die Berufsunfähigkeitsversicherung so wichtig, um Versorgungslücken zu schließen“, betont Norbert Leineweber. Auch Verbraucherzentralen haben das Risiko erkannt und raten zur Absicherung von Versorgungslücken.

Als Lottospieler gehen Sie jede Woche die Wette ein, den Jackpot zu knacken. Doch würden Sie auch darauf wetten, nicht berufsunfähig zu werden? Sprechen Sie uns an und lassen Sie sich darüber beraten, welche Versorgungslücke Sie im Fall der Fälle schließen müssen. Die Berater der Sparkassenversicherung freuen sich auf Sie.