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Bei einem Fondskauf werden die Risiken gestreut – eine gängige Aussage, wenn es beispielsweise um den Kauf von Aktienfonds geht. Aber was bedeutet das eigentlich? Ganz einfach: Anstatt einzelne Aktien zu kaufen und sich ins Depot zu legen, wird ihre Geldanlage innerhalb eines Topfes, nämlich eines Fonds, auf viele Wertpapiere verteilt. Dadurch reduziert sich das Risiko. Denn sollte eine einzelne Aktiengesellschaft Insolvenz anmelden, erleidet der Anleger dadurch bei einem Aktienfonds keinen Totalverlust, da er an einer Vielzahl von Unternehmen beteiligt ist.

Ein Fonds, genauer ein Investmentfonds, wird von einer Kapitalverwaltungsgesellschaft aufgelegt und angeboten. Die Gesellschaft sammelt Gelder der Anleger für den Fonds, bündelt sie und investiert dann in vorher festgelegte Anlagebereiche. Beispielsweise gibt es Fonds, die nur Aktien einer bestimmten Branche, eines bestimmten Landes, einer bestimmten Region oder Aktien zu einem bestimmten Anlagethema enthalten.

Neben der Risikostreuung haben Anleger den Vorteil, dass die Suche nach geeigneten Wertpapieren entfällt. Zumal dem einzelnen Anleger oft das Know-how und die Zeit fehlen, um sich detailliert mit der Vielzahl an Aktien zu beschäftigen. Zum Vergleich: Alleine bei der DekaBank werden rund 3000 Aktien beobachtet.

Als Anteilseigner eines Aktienfonds überlässt man diese Arbeit dem Fondsmanager. Er beobachtet den Markt und nimmt Käufe oder Verkäufe vor. Bei der Auswahl können statistische (quantitative) Modelle oder die Erfahrungen eines Fonds-Managers im Rahmen der qualitativen Fundamentalanalyse zum Einsatz kommen. Für diese Dienstleistung entrichtet der Anleger Gebühren. So fällt beispielsweise bei Erwerb ein Ausgabeaufschlag an und dem Fonds werden jährliche Verwaltungsgebühren entnommen.

Der Anleger kann in der Regel entscheiden, ob er einmalig Anteile an diesem Fonds erwerben oder einen Sparplan einrichten will, um regelmäßig auch kleinere Beträge anzulegen. Wie bei einer Einzelaktie kann man bei Aktienfonds jederzeit ein- und aussteigen, also Fondsanteile zum gegenwärtigen Preis börsentäglich kaufen und wieder verkaufen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass das Fondsvermögen rechtlich ein Sondervermögen ist. Das bedeutet, dass selbst im Falle der Insolvenz der Kapitalverwaltungsgesellschaft, die den Fonds aufgelegt hat, das Fondsvermögen beim Anteilseigner verbleibt und nicht in die Insolvenzmasse des Instituts fließt. Für Aktienfonds besteht somit kein Emittentenrisiko.

Alle Risiken können aber auch durch die Investition in einen Fonds nicht ausgeschaltet werden. Da Aktienfonds konjunkturell bedingten Schwankungen unterliegen, setzt diese Anlageklasse eine gewisse Risikobereitschaft voraus. Eine längere Haltedauer sowie eine breite und weitsichtige Streuung der im Fonds enthaltenen Werte vermindern das Risiko jedoch beträchtlich. So hat die Entwicklung von Aktienfonds in der Vergangenheit gezeigt, dass sie im Vergleich zu anderen Anlagen langfristig über klare Renditevorteile verfügen.

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