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Computer sind für die meisten von uns zu einem unverzichtbaren Arbeitsgerät geworden. Egal ob im Büro oder zu Hause, ständig arbeiten wir damit, recherchieren im Internet oder schreiben E-Mails. Leider werden die Benutzer von Computern durch diese Abhängigkeit nur allzu oft zum Ziel von Angriffen auf unsere Daten. Im glücklichsten Fall erhalten Sie danach „nur“ unerwünschte Werbe-E-Mails, doch die jüngsten Angriffe auf Computer-Systeme der Deutschen Bahn oder auf Kliniken in England zeigen, dass der Schaden sich manchmal nicht durch einen Klick auf „löschen“ beheben lässt.

Sowohl im Fall der Deutschen Bahn als auch beim Angriff auf englische Kliniken wurden die Computersysteme von sogenannter „Ransomware“ (von engl. ransom = Lösegeld) infiziert. Als Folge erschien auf den Bildschirmen eine Meldung, dass die Daten des Computers gekidnapt seien und erst gegen Zahlung eines Lösegeldes wieder zur Verfügung stünden. Sofern der geforderte Betrag nicht gezahlt würde, sollten die Daten nach Ablauf einer Frist endgültig gelöscht werden.

Wie konnte es dazu kommen? Als Ursache für die jüngsten digitalen Angriffe gilt eine Sicherheitslücke in Windows-Betriebssystemen. Sie fragen sich jetzt vielleicht: Windows? Das habe ich doch auch. Bin ich jetzt auch betroffen? Die gute Nachricht ist: Der Entwickler von Windows, das amerikanische Unternehmen Microsoft, hat die Lücke bereits im März diesen Jahres geschlossen. Wer regelmäßig Updates von Microsoft installiert, braucht sich um die beschriebene Sicherheitslücke keine Gedanken machen. Fest steht leider aber auch, dass ein gegenseitiges „Wettrüsten“ zwischen Software-Entwicklern und kriminellen Hackern stattfindet. Damit Sie digitalen Gefahren immer einen Schritt voraus sind, möchten wir Ihnen ein paar Hinweise an die Hand geben, damit Sie und Ihre Daten stets bestmöglichst geschützt sind:

Installieren Sie regelmäßig die von den jeweiligen Herstellern Ihrer Software bereitgestellten Updates (z.B. für das Betriebssystem, Office-Anwendungen oder Ihren Internet-Browser). Nutzen Sie hierfür auch die Funktion „Automatische Updates“. So stellen Sie sicher, dass notwendige Updates stets installiert werden und Ihre Software aktuell ist.

Nutzen Sie eine Firewall. Eine Firewall ist in den meisten Betriebssystemen integriert und schützt Ihren Computer gegen Angriffe von außen. Darüber hinaus werden alle Verbindungen Ihres Computers überwacht.

Nutzen Sie für Zugriffe auf das Internet ausschließlich ein Benutzerkonto mit eingeschränkten Rechten. So stellen Sie sicher, dass potentielle Schadsoftware keinen Zugriff auf wesentliche Bestandteile Ihres Betriebssystems erhält.

Installieren Sie ein Virenschutzprogramm auf Ihrem Computer und Smartphone. Auch hier gilt: Installieren Sie regelmäßig neue Updates.

Seien Sie vorsichtig im Umgang mit Ihren persönlichen Daten. Wie im realen Leben gilt auch in der digitalen Welt, dass gesundes Misstrauen Sie vor Schaden bewahren kann. Öffnen Sie keine Dateianhänge von E-Mails, die Ihnen verdächtig vorkommen oder deren Absender Ihnen unbekannt ist. Beachten Sie insbesondere beim Online-Banking die Sicherheitshinweise der Rheinhessen Sparkasse.

Mit der Beachtung dieser einfachen Maßnahmen haben Sie bereits sehr viel für Ihre digitale Sicherheit getan. Darüber hinaus gibt es selbstverständlich noch mehr, das Sie tun können, um Ihre Sicherheit zu erhöhen. Nutzen Sie beispielsweise sichere Passwörter und achten Sie beim Einkaufen und Bezahlen im Internet oder auch beim Online-Banking auf gesicherte Verbindungen. Eine Übersicht über Sicherheitsmaßnahmen gegen Angriffe aus dem Internet sowie weitere Tipps und Checklisten finden Sie auf der Internetseite des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik.