Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, zu wohnen. Sie sind entweder Mieter oder Sie leben in Wohneigentum. Für beides gibt es Argumente. Der Mieter muss sich nicht um die Instandhaltung der Mietwohnung kümmern, sondern lediglich die Miete zahlen. Der Eigentümer muss die Immobilie in Stand halten, allerdings steigert er durch Investitionen auch den Wert. Es gibt also gute Gründe, zum Immobilienbesitzer zu werden. Wohneigentum macht nicht nur glücklich und steigert die regionale Verbundenheit, auch sind die eigenen vier Wände für viele Menschen ein wichtiger Baustein der Altersvorsorge. Zu welcher Gruppe möchten Sie sich also zählen?
2019: Rheinland-Pfalz legt bei Wohneigentum zu
Immerhin 52 Prozent aller Bundesbürger haben Wohneigentum. Und 45 Prozent aller Deutschen bewohnen ihr Wohneigentum auch selbst. Seit unserem letzten Bericht zu Wohneigentum aus dem Jahr 2017 (siehe unten) hat sich daran nichts geändert.
Schaut man auf die einzelnen Bundesländer, so werden Änderungen bei den Statistiken zu selbstgenutztem Wohneigentum sichtbar. Im Bundesdurchschnitt gleichbleibend, zeigt der Vergleich der Wohnungen, die von den Eigentümern selbst bewohnt werden, vom Jahr 2013 zu 2018 in einigen Bundesländern Veränderungen auf. Aus rheinland-pfälzischer Sicht erfreulich: Der Anteil an selbstgenutztem Wohneigentum stieg im Betrachtungszeitraum um ein Prozent auf 55. Spitzenreiter bleibt das Saarland mit 59 Prozent, in Berlin leben nach wie vor die meisten Menschen zur Miete. Nur 16 Prozent aller Wohnungen sind dort selbstgenutzt, der überwiegende Teil ist vermietet. Da Wohnungseigentümer ihre Wohnsituation positiver bewerten, als Mieter, passt gut ins Bild, dass Rheinland-Pfalz beim Glücksatlas 2019 auch überdurchschnittlich gut abschneidet.
Wohnungsbestand: Einfamilienhäuser überwiegen in Rheinland-Pfalz
In der Bundesrepublik existieren mehr als 40 Millionen Wohneinheiten. Sie teilen sich auf in 12,6 Millionen Einfamilienhäuser, 6,2 Millionen Zweifamilienhäuser und 21,2 Millionen Mehrfamilienhäuser mit mindestens drei Wohneinheiten. Interessant ist auch die Verteilung des Wohnungsbestands in den einzelnen Bundesländern. Besonders auffällig: In lediglich drei Bundesländern gibt es mehr Einfamilienhäuser als Zwei- oder Mehrfamilienhäuser. Diese sind Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz. In allen Bundesländern entfällt der Anteil von Wohneigentum in Form von Zweifamilienhäusern am geringsten aus. In den meisten Bundesländern dominieren die Mehrfamilienhäuser den Bestand.
Altersvorsorge und Vermögensbildung: Wohneigentum im Mittelpunkt
Wohneigentum steht hoch im Kurs, wenn es um Altersvorsorge und Vermögensbildung geht. Nicht ohne Grund machen Immobilien die Hälfte des deutschen Privatvermögens aus. Geldvermögen belegt „nur“ Platz zwei mit einem Anteil von 42 Prozent. Acht Prozent entfallen schließlich auf das Gebrauchsvermögen. Immobilien stellen nach wie vor eine beliebte Form der Geldanlage dar. Wie im aktuellen Vermögensbarometer des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes erkennbar, hat die Anzahl der Menschen, die den Erwerb einer Immobilie planen, seit dem Jahr 2017 kontinuierlich zugenommen. Die Mehrheit der Menschen, die eine Immobilie erwerben wollen, möchten diese dann auch selbst nutzen (56 Prozent). Ein Fünftel möchte das Objekt ausschließlich vermieten. Die übrigen (24 Prozent) möchten sowohl selbst darin wohnen, als auch vermieten.
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2017: Mehrheit der Bundesbürger sind Wohnungseigentümer
Deutschland gilt traditionell als Mieterland. Dass dieses Vorurteil nicht flächendeckend Gültigkeit besitzt, zeigt die Verteilung des Wohneigentums nach Bundesländern. Die Spitzenposition nimmt das Saarland ein. Dort sind 64 Prozent der Bürger Wohneigentümer. Das Schlusslicht markiert Berlin mit 20 Prozent. Doch muss sich Rheinland-Pfalz nicht hinter seinem westlichen Nachbarn verstecken. Mit Platz zwei nimmt das Bundesland mit der größten linksrheinischen Fläche ebenfalls eine vordere Position ein. Die westdeutschen (Flächen-) Länder weisen allgemein eine höhere Wohneigentumsquote auf, als die ostdeutschen Bundesländer. Über das gesamte Bundesgebiet verteilt sind 52 Prozent der Menschen Wohnungseigentümer.
Betrachtet man den Anteil der Menschen, die in den eigenen vier Wänden leben, in Abhängigkeit von ihrem Alter, so fällt auf, dass zwei Drittel der 15- bis 19-jährigen in Deutschland mit ihrer Familie in Wohneigentum leben. Mit dem Auszug der jungen Erwachsenen aus dem Elternhaus ändert sich dies naturgemäß. Der Anteil der 20-jährigen Wohneigentümer liegt bei deutlich unter 10 Prozent. Mit steigendem Alter steigt dann auch die Wohneigentumsquote wieder an.
Die Verteilung von Wohneigentum hängt auch vom Haushaltstyp ab. Bei den 40- bis 50-jährigen sind es überwiegend Familien mit Kindern, die Wohneigentümer sind. Ihnen folgen die kinderlosen Paare. Singlehaushalte in dieser Altersgruppe wohnen dagegen meist zur Miete.
Spannend ist zudem auch, wie unsere europäischen Nachbarn leben. Spitzenreiter bei selbstgenutztem Wohneigentum und weit vor Deutschland sind die Norweger. Hier werden 80 Prozent der Wohnungen von ihren Eigentümern selbst bewohnt. Am Ende der Skala rangiert die Schweiz. Mit gerade einmal 37 Prozent Eigentumsquote wohnen dort so viele Menschen zur Miete, wie sonst nirgendwo in Europa. Deutschland rangiert mit 45 Prozent Eigentumsquote auf dem vorletzten Platz.
Gründe für die unterschiedliche Verteilung von Immobilieneigentum gibt es viele. Neben der individuellen Lebenssituation, finanziellen Spielräumen oder auch schlicht der Verfügbarkeit von Wohnraum gibt es zahlreiche Argumente, die für oder gegen ein Leben in den eigenen vier Wänden sprechen. 57 Prozent aller Mieter würden es jedoch vorziehen, in den eigenen vier Wänden zu leben. Hauptgrund dafür ist zumeist die Unabhängigkeit vom Vermieter, gefolgt vom Wunsch, lieber in die eigene Tasche zu zahlen. Trifft das auch auf Sie zu? Oder möchten Sie für Ihre Kinder vorsorgen und Ihnen ein Haus hinterlassen? Langfristig gesehen ist das Wohnen im Eigentum zudem günstiger als das Wohnen zur Miete.
Wenn auch Sie den Wunsch haben, zukünftig im Eigenheim zu leben, lassen Sie sich von uns beraten. Wir freuen uns auf Sie.