Seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine engagieren sich viele Menschen für die Betroffenen: Mit Unterkünften für Kriegsgeflüchtete, durch Sach- beziehungsweise Geldspenden, oder auf andere Weise. Die Zahl der Initiativen und Hilfsorganisationen ist groß, manche sind regional tätig, andere überregional. Wir möchten Ihnen mit diesem Beitrag zwei Initiativen vorstellen, die uns als Rheinhessen Sparkasse besonders am Herzen liegen.
Nicht reden. Machen! e.V.
Der Verein Nicht reden. Machen! Aus Bodenheim bei Mainz organisiert Unterstützung für die Ukraine. Neben Geldspenden nimmt der Verein dafür auch Sachspenden an, mit denen ganz konkret Hilfe geleistet wird. Was aktuell benötigt wird, veröffentlicht der Verein auf einer aktuell gehaltenen Liste. Daneben werden auch immer helfende Hände gesucht. Alle Informationen rund um den Verein, Möglichkeiten zu helfen und Termine gibt es auf https://nichtredenmachen.de
Neben der regionalen Organisation von Hilfsgütern und Spenden ist die Unterbringung von Kriegsgeflüchteten ein wichtiger Beitrag zur Unterstützung. Hierfür bietet die Plattform Unterkunft Ukraine Möglichkeiten, Unterkunftssuchende und Anbieter zusammenzubringen.
#Unterkunft Ukraine: Schnell und einfach Übernachtungsplätze für Kriegsgeflüchtete anbieten
Hier können Sie helfen
Helfen hilft! Deshalb unterstützen die Sparkassen die Initiative #Unterkunft Ukraine, eine Allianz nachhaltiger Organisationen. Die Plattform wurde eingerichtet, um gesellschaftliches Engagement zu fördern – das Hauptaugenmerk liegt auf der Vermittlung von Unterkünften. Direkt und ohne große Hürden. Hier können interessierte Menschen praktische Hilfe leisten, indem sie Übernachtungsplätze anbieten, die dann sicher an die Kriegsgeflüchteten vermittelt werden. Unterkünfte inserieren, Unterkünfte bekommen – besser lässt sich Zusammenhalt nicht definieren.
Die Idee:
#Unterkunft Ukraine unterstützt die solidarische Zivilgesellschaft mit dem Aufbau einer sicheren, langfristigen und partnerschaftlichen Lösung für Menschen, die vor dem Krieg geflüchtet sind und eine Unterkunft suchen. Initiatoren sind Lukas Kunert (von der Solidarplattform elinor GmbH) und Falk Zientz (von der GLS Bank), die Koordination hat die gut.org gAG übernommen. Die Initiative ist offizieller Kooperationspartner des Bundesministeriums des Innern (BMI). Die Sparkassen unterstützen #Unterkunft Ukraine ab sofort ebenfalls. Immer mehr Partnerorganisationen schließen sich der Initiative an.
Die Solidarität und Hilfsbereitschaft der Zivilgesellschaft ist überwältigend. Mehr als 366.000 Betten sind bereits registriert – damit ist #Unterkunft Ukraine aktuell die Plattform mit den meisten Bettenangeboten. Dabei ist die Registrierung ganz einfach: Sowohl Gastgebende als auch Unterkunftssuchende füllen ein Formular auf der Webseite aus, Gastgebende sollten sich auf eine Identifikationsüberprüfung einstellen. Über ein Call Center wer-den die Vermittlungen dann durchgeführt. Zudem weitet #Unterkunft Ukraine die regional sowie überregional bestehenden Partnerschaften mit zivilgesellschaftlichen Organisationen sowie Kommunen stetig aus.
Hier finden Gastgebende und Geflüchtete häufig gestellte Fragen und Hilfe.
Die Informationen werden stetig aktualisiert.
Alle Informationen werden in folgenden 4 Sprachen angeboten:
⇒ Ukrainisch
⇒ Russisch
⇒ Deutsch
⇒ Englisch
Der Hintergrund:
Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine treibt die Zahlen von geflüchteten Menschen täglich in die Höhe. Inzwischen sind es mehr als 3,5 Millionen Menschen, die aus der Ukraine in die benachbarten Länder fliehen. Während die Männer zwischen 18 und 60 als wehrfähige Ukrainer ihre Heimat verteidigen, sind es vor allem Frauen und Kinder, ältere und kranke Menschen, die im Ausland Schutz suchen. Davon mehr als 2 Millionen in Polen, 500.000 in Rumänien, Hunderttausende in Ungarn, der Republik Moldau und der Slowakei.
Auch nach Deutschland kamen seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine, am 24. Februar 2022, etwa 225.000 Kriegsgeflüchtete. Die Herausforderungen werden schon bald unser ganzes Land erfassen.
So können Sie helfen:
Eine Unterkunft bereitstellen
Haben Sie ein Zimmer, eine Wohnung oder ein Wochenend-bungalow frei? Dann können Sie geflüchteten Menschen, die in Ihrer Region ankommen, ganz praktisch Hilfe leisten. Hier geht es zur Registrierungsseite von #Unterkunft Ukraine.
Mit Spenden unterstützen
Sie können #Unterkunft Ukraine auch mit einer Spende unterstützen. Auf der Spendenplattform betterplace.org finden Sie das Spendenprojekt von #Unterkunft Ukraine. betterplace stellt auf Wunsch eine Spendenbescheinigung aus.
Viele Plakate verteilen
Sie können vor Ort in Restaurants, Cafés, Bibliotheken oder anderen Einrichtungen Plakate aushängen und auf das Angebot von #Unterkunft Ukraine aufmerksam machen. Dafür gibt es Plakate zum Ausdrucken.
Wir danken jedem einzelnen Unterstützer und jeder Unterstützerin! Denn je mehr Menschen sich engagieren, desto bes-ser kann geholfen werden, desto größer wird der Erfolg – und desto enger der Zusammenhalt. Rücken wir zusammen.
So wird Kriegsgeflüchteten geholfen
Die wichtigsten Informationen auf einen Blick
Die Basisinformationen des Bundesministeriums des Innern (BMI) bieten Informationen zu vielen Bereichen von Arbeit, Kinder, Studium über Haustiere, Pass-Ersatz, SIM-Karte bis zu bürokratischen Hilfestellungen im Hinblick auf Aufenthalt, Einreisebestimmungen und Suche nach verloren gegangenen Familienmitgliedern.
Banking in Deutschland
Die Sparkassen sind in diesen turbulenten Zeiten für Sie da. Alle relevante Informationen rund ums Geld, zum Zahlungsverkehr, zur Eröffnung eines Kontos finden Sie hier. Ständig aktualisieren wir auf unserer Sonderseite auch, welche Auswirkungen der Krieg in der Ukraine auf die Finanzwelt hat.
Privathaftpflicht: Versicherungsschutz für Geflüchtete erweitert
Die Gruppe der öffentlichen Versicherer unterstützt alle Kriegsgeflüchteten und ihre freiwilligen Helferinnen und Helfer und hat die Deckung von Privat-Haftpflichtpolicen auf in privaten Wohnungen untergebrachte Geflüchtete erweitert. Bei staatlicher Unterbringung kann Versicherungsschutz über den Träger der Einrichtung oder im Rahmen eines Gruppen- oder Rahmenvertrages bereitgestellt werden.
Medizinische Hilfe für Kriegsgeflüchtete aus der Ukraine
Deutschland unterstützt die medizinische Versorgung in der Ukraine und gewährleistet eine vollumfängliche Krankenversorgung von Geflüchteten in Deutschland. Wer einen Arzt oder psychologische Betreuung braucht, findet hier die richtigen Ansprechpartner, bekommt Termine und erfährt, was bei einem medizinischen Notfall zu tun ist.
Impfungen für Geflüchtete
Ein aktueller Impfschutz ist entscheidend, um die Gesundheit von Menschen, die ggf. zeitweise auf engem Raum leben müssen, individuell zu schützen und Ausbrüche zu verhindern. Hier erfahren Sie, welche Impfungen Geflüchtete jetzt erhalten sollten.
Reisen mit der Deutschen Bahn
Im DB Reisezentrum erhalten Kriegsflüchtlinge ein kostenloses „helpukraine“-Ticket, mit dem sie bis auf Weiteres in eine beliebige Stadt in Deutschland oder Länder wie Dänemark, Frankreich oder die Schweiz fahren können. Das Bundesinnenministerium empfiehlt aktuell, aufgrund der vielen Ankommenden in großen Städten (insbesondere Berlin, Hamburg, München) in andere Städte oder Regionen zu reisen.
Hilfetelefon bei Gewalterfahrungen
Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ ist ein bundesweites Beratungsangebot für Frauen, die Gewalt erlebt haben oder noch erleben. Unter der Nummer 08000 116 016 und via Online-Beratung unterstützen wir Betroffene aller Nationalitäten, mit und ohne Behinderung – 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr. Auch Angehörige, Freundinnen und Freunde sowie Fachkräfte beraten wir anonym und kostenfrei. Hier gibt es weitere Informationen.
(Stand: 25.03.2022)