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Der Jahresabschluss enthält neben der Jahresbilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung Informationen zu unseren Organen und der Geschäftsentwicklung. Es handelt sich nicht um eine der gesetzlichen Form entsprechende Veröffentlichung. Den vollständigen Jahresabschluss der Sparkasse Mainz in der gesetzlich vorgeschriebenen Form finden Sie nach seiner Veröffentlichung im Bundesanzeiger.

1. Die Sparkasse Mainz

Die Sparkasse Mainz ist gemäß § 1 des Sparkassengesetzes Rheinland-Pfalz eine rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts. Sie ist Mitglied im Sparkassenverband Rheinland-Pfalz, Budenheim, und über diesen dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband e.V., Berlin und Bonn, angeschlossen. Sie ist beim Amtsgericht Mainz unter der Nummer HRA 3610 im Handelsregister eingetragen.

Träger der Sparkasse Mainz sind die Landeshauptstadt Mainz sowie der Landkreis Mainz-Bingen.

Die Sparkasse Mainz ist Mitglied im bundesweiten institutsbezogenen Sicherungssystem der Sparkassen-Finanzgruppe, das ein Höchstmaß an Sicherheit für die Einleger bietet. Zusätzlich gewährleistet die Sparkassen-Finanzgruppe die gesetzlichen Anforderungen an die Einlegerentschädigung als verpflichtende Rückfalllösung zur Institutssicherung. Rechtsträger des Einlagensicherungssystems ist der Deutsche Sparkassen- und Giroverband e.V.

Als selbstständiges Wirtschaftsunternehmen bietet unser Institut zusammen mit seinen Partnern aus der Sparkassen-Finanzgruppe für private und gewerbliche Kunden sowie für Kommunen Finanzdienstleistungen und Finanzdienstleistungsprodukte an.

Wir sehen es als besondere Aufgabe der Sparkasse, im Geschäftsgebiet den Wettbewerb zu stärken und die angemessene und ausreichende Versorgung aller Bevölkerungskreise, der Wirtschaft und der öffentlichen Hand mit geld- und kreditwirtschaftlichen Leistungen auch in der Fläche sicherzustellen. Um diesem Auftrag gerecht zu werden, unterhielten wir zum 31. Dezember 2018 in unserem Geschäftsgebiet fünf Beratungscenter, denen zusätzlich insgesamt weitere 16 Geschäftsstellen zugeordnet sind.

2. Geschäftliches Umfeld unserer Sparkasse

Die Stadt Mainz als Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz sowie der Landkreis Mainz-Bingen, der zentral im Wirtschaftsraum „Rhein-Main“ gelegen ist, stellen das Geschäftsgebiet der Sparkasse Mainz dar.

Nachhaltigen Einfluss auf unsere Geschäftsentwicklung nimmt die unveränderte Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank, die sich belastend auf die Erfolgsrechnung auswirkt. Grundsätzlich positiv auf unseren Geschäftsverlauf im abgelaufenen Jahr hat sich sicherlich die zunächst unverändert robuste konjunkturelle Situation bei der regionalen und der nationalen Wirtschaft ausgewirkt. Gleichwohl hat sich die konjunkturelle Entwicklung im Jahresverlauf ein Stück weit eingetrübt.

So konnte Deutschland im ersten Halbjahr 2018 zunächst seine aus den letzten vier Jahren gewohnt hohe Wachstumsdynamik aufrechterhalten. Das Land schien weiter auf Kurs zu liegen und eine Jahres-Expansionsrate mit einer Zwei vor dem Komma zu erreichen, wie sie Anfang des Jahres 2018 von den meisten Prognoseinstitutionen noch erwartet wurde.

Die handelspolitischen Unsicherheiten aus der Weltwirtschaft gingen jedoch auch an Deutschland als einem ausgesprochen stark in die internationale Arbeitsteilung verwobenen Land nicht spurlos vorbei.

Inzwischen zeichnet sich ab, dass auch die gesamtwirtschaftliche Entwicklung im vierten Quartal 2018 eher verhalten war. Für die Gesamtjahresrate des deutschen Wachstums errechnete sich ein Wert von 1,5 Prozent. Das ist im Gesamtjahresschnitt immer noch ein ansehnlicher, das Potenzialwachstum ausschöpfender Wert. 2018 war damit das neunte positive Jahr in Folge und verlängert den bemerkenswert langen Aufschwung der deutschen Volkswirtschaft.

Die Staatsfinanzen haben 2018 ebenfalls von der guten Lage profitiert. Der gesamtstaatliche Finanzierungssaldo war zum fünften Mal in Folge positiv. Bund, Länder und Gemeinden sowie die Sozialversicherungen konnten allesamt ihre positiven Teilsalden weiter steigern, wobei bei den Gemeinden im Einzelnen weiter erhebliche regionale Unterschiede bestehen.

Insgesamt machten die Überschüsse des Staatssektors 1,7 Prozent des BIP aus. Durch diese Positivsalden, durch Abbau von Sonderverbindlichkeiten und das nominale BIP Wachstum reduzierte sich die Quote des Bruttoschuldenstandes des Staates erheblich. Die erste Schätzung des Statistischen Bundesamtes geht von 60,1 Prozent 2018 aus, nach 63,9 Prozent 2017. Damit wäre die offizielle Schuldengrenze des Stabilitäts- undWachstumspaktes in Deutschland schneller erreicht worden, als dies noch vor wenigen Jahren für möglich gehalten wurde.

Die Verbraucherpreise im Euroraum stiegen 2018 um 1,7 Prozent. Die Kernrate lag mit 1,0 Prozent noch deutlich darunter. Hinter dem Unterschied stand vor allem ein sich 2018 recht erratisch bewegender Ölpreis. Während er sich von Jahresbeginn bis Ende September deutlich verteuerte, fiel er dann bis zum Jahresende um rund 40 Prozent gegenüber den zwischenzeitlichen Spitzen.

Die EZB hat in diesem Umfeld 2018 ihr Wertpapierankaufprogramm in dem zum Jahreswechsel 2017/2018 bereits halbierten monatlichen Netto-Umfang von 30 Mrd. € zunächst fortgesetzt. Ab Oktober wurde das Wertpapierankaufprogramm in einer weiteren Verlangsamungsstufe auf 15 Mrd. € monatlich reduziert. Zum Jahresende 2018 wurden die Nettokäufe dann bei einem ausstehenden Bestand von gut 2,5 Billionen € eingestellt. Die Leitzinsen wurden 2018 nicht verändert.

3. Bilanzsumme und Geschäftsvolumen

Die Geschäftsentwicklung im Jahr 2018 entsprach grundsätzlich den im zurückliegenden Lagebericht formulierten Prognosen. Dabei fiel das Wachstum der Kundeneinlagen deutlich stärker aus als geplant.

Die Bilanzsumme zum Stichtag 31.12.2018 erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreswert wiederum. Dabei beträgt die Steigerung im Jahr 2018 absolut 75,3 Mio. € oder 3,4 Prozent. Mit einer Bilanzsumme im abgelaufenen Geschäftsjahr von nunmehr 2.293,3 Mio. € liegt die Sparkasse Mainz weiterhin – wie seit einigen Jahren – konstant und nunmehr deutlich über der Grenze von 2 Mrd. €. Ebenso steigerte sich die durchschnittliche Bilanzsumme (DBS) mit 2.250,5 Mio. € gegenüber dem Vorjahr (2.202,1 Mio. €).

Das Geschäftsvolumen, welches sich aus Bilanzsumme und Eventualverbindlichkeiten zusammensetzt, erhöhte sich um 3,5 Prozent auf 2.338,9 Mio. €.

4. Einlagengeschäft

Die bilanzwirksamen Kundeneinlagen nahmen 2018 um 80,8 Mio. € auf 1.797,9 Mio. € (+ 4,7 Prozent) zu. Wachstumsträger innerhalb der Kundeneinlagen waren im Berichtsjahr erwartungsgemäß die Sichteinlagen.

Im außerbilanziellen Wertpapier- und Depotgeschäft haben sich die Volumina leicht verringert, so dass unsere (bilanziellen und außerbilanziellen) Bestände gegenüber dem Geschäftsjahr 2017 insgesamt um 2,3 Prozent oder 49,3 Mio. € auf nunmehr 2.203,3 Mio. € gewachsen sind.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sanken um 4,2 Prozent oder 12,5 Mio. € auf einen Wert von 282,9 Mio. €.

5. Kreditgeschäft und Geldanlagen

Mit rund 1.761 Mio. € lag unser Kreditvolumen erneut über dem Vorjahresniveau. Dabei blieben die Kredite an Unternehmen und Selbstständige gegenüber dem Vorjahr mit einem Volumen von 597,8 Mio. € (-1,1 Prozent) nahezu unverändert. Im Bereich der Konsumentenkredite konnten wir Zuwächse in Höhe von 2,5 Mio. € oder 3,1 Prozent auf nunmehr 83,5 Mio. € erzielen.

Die Nachfrage nach Immobilien zur Eigen- und Fremdnutzung bewegt sich weiterhin auf hohem Niveau. Begründet ist das durch den Umstand, dass unser Geschäftsgebiet im Großraum Rhein-Main einen ständig steigenden Bedarf an Wohnraum produziert, der Immobilie als nachhaltig werterhaltende Altersvorsorge eine wachsende Bedeutung zukommt sowie durch das weiter niedrige Marktzinsniveau. So konnte bei den Wohnungsbaukrediten der Bestand abermals ausgeweitet werden (+ 3,2 Prozent). Dieser beläuft sich auf nunmehr 976,2 Mio. €.

Insgesamt zeigt unser stabiles Kreditgeschäft, dass sich die Sparkasse Mainz ihrer besonderen Verantwortung für die Region Rheinhessen bewusst ist. Wir verstehen uns als starker und verlässlicher Partner für Privatkunden, kleinere und mittlere Unternehmen sowie für die Kommunen.

Die Eigenanlagen in Form von Bankguthaben und Wertpapieren haben sich um 0,6 Prozent auf 423,7 Mio. € ausgeweitet.

6. Provisionsgeschäft

Wertpapiergeschäft

Vor dem Hintergrund der allgemeinen Kapitalmarkt-  und Zinsentwicklung blieben Dividendenwerte für viele Anleger grundsätzlich weiterhin attraktiv. Dabei lag der Gesamtumsatz im Wertpapiergeschäft unterhalb des Vorjahresniveaus.

Verbundgeschäft

Der Nettoabsatz von Investmentfondsanteilen entwickelt sich angesichts zunehmender Marktschwankungen im Jahresverlauf zwar weiter insgesamt positiv, jedoch in der Dynamik rückläufig. Sehr positiv zeigt sich die Entwicklung bei den, für den langfristigen Vermögensaufbau wichtigen, Sparverträgen zum regelmäßigen Wertpapiererwerb.

Bei der positiven Entwicklung des Absatzes an Bausparverträgen zeigten sich 2018 bereits deutliche Effekte des neuen Kooperationsmodells mit der LBS Südwest. Das vergrößerte Angebot an Beratungskapazität in diesem Segment stand zu einem Zeitpunkt zur Verfügung, an dem die Nachfrage nach diesem Finanzierungsinstrument auf der Kundenseite angesichts der Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt sowie der Zinssituation spürbar anzog.

Das Geschäftsergebnis der „S-Immofinanz Mainz GmbH“, der 100-prozentigen Tochter der Sparkasse Mainz für das Maklergeschäft, entwickelte sich im Jahr 2018 positiv. Die weiterhin hohe Attraktivität des Immobilienstandortes Mainz bildete zusammen mit unseren Positionierungsmaßnahmen im Immobiliengeschäft die Rahmenbedingung für deutliche Zuwächse beim erzielten Gesamtumsatz der vermittelten Objekte und bei der erzielten Nettocourtage.

7. Investitionen

Als Investition in die Zukunft sehen wir unsere umfangreichen Anstrengungen, die verschiedenen Vertriebskanäle einerseits auf die Bedürfnisse unserer Kunden abzustellen und gleichzeitig auf dem neuesten Stand der technischen Entwicklung zu halten.

Die Umsetzung der Vertriebsstrategie der Zukunft erfordert kurz- und mittelfristig umfangreiche Investitionen in unser Filialnetz. Für das Jahr 2018 sei hier beispielhaft unser Beratungscenter Münsterplatz genannt.

Dieses wurde durch Neumöblierung im Servicebereich und Umbau der Kasse umfangreich umgestaltet. Als Ergänzung zur neuen Kassenkonzeption wurde ein Geldautomat durch einen weiteren Cash-Recycler ersetzt, ein Münzrollenautomat und ein Outdoor-Geldautomat erneuert.

Darüber hinaus wurden im Beratungscenter Münsterplatz zehn Beraterzimmer neu gestaltet, um mit zukunftsweisender Technik unsere Kunden sowie unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei den Beratungsgesprächen besser unterstützen zu können.

Das Kunden-Servicecenter (KSC) ist in den Räumen der Bahnhofstraße umgezogen. Durch Flächenoptimierung in diversen Stabsbereichen ist es gelungen, dem erweiterten Raumbedarf gerecht zu werden, der sich durch die Integration der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sparkasse Worms-Alzey-Ried in das gemeinsam am Standort Mainz betriebene KSC ergab.

Unser Beratungscenter Oppenheim haben wir mit selbsttönenden Glasflächen nachgerüstet, die den Hitzeeintrag in den Sommermonaten vermindern und einen weiteren Beitrag zur Energieeffizienz des Gebäudes leisten.

Der Fahrzeugpool wurde um ein reines Elektrofahrzeug erweitert, womit dem Ziel der Nachhaltigkeit Rechnung getragen wurde.

Das SB-Angebot in weiteren Filialen wurde deutlich aufgewertet. So wurden insgesamt sieben neue Cash-Recycler Systeme installiert (Beratungscenter Münsterplatz und Weisenau sowie Filialen Mombach, Finthen, Nierstein, Bodenheim und Hechtsheim), die die bisherigen, reinen Geldausgabeautomaten ersetzt haben und somit ein erweitertes Dienstleistungsangebot darstellen.

8. Personal

Die Sparkasse beschäftigte Ende 2018 insgesamt 386 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Bezügen (ohne Vorstand), darunter 127 Teilzeitbeschäftigte und 21 Auszubildende. Die Gesamtzahl der Beschäftigten ist somit zum Stichtag 31.12.2018 gegenüber dem Vorjahreswert (397) rückläufig.

Das 2010 eingeführte System zur Prämierung überdurchschnittlicher Leistungen im Markt wurde in 2018 weitergeführt und es wurden 142 T€ an die Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Führungskräfte in den Marktbereichen ausgeschüttet.

Anders als in den Jahren zuvor hatten wir im Rahmen des betrieblichen Weiterbildungsangebotes 2018 keine Schulungsschwerpunkte auf besonderen Produktgruppen oder Prozessen. Stattdessen haben wir uns auf die Umsetzung unseres Projektes „Vertriebsstrategie der Zukunft“ und die damit verbundenen, notwendigen Schulungsmaßnahmen konzentriert.

Vornehmlich waren dies Veranstaltungen zur Weiterbildung von Servicemitarbeitern zu Privatkundenberatern. Weiterhin führten wir neben dem normalen Standardweiterbildungsprogramm zusätzlich eine Reihe von Schulungen zum Thema Online- und Mobilebanking durch, um unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einem technisch aktuellen Stand zu halten und damit unseren Kunden die neuesten banktechnischen Anwendungsfeatures anbieten zu können. Unser Fortbildungsangebot von insgesamt 97 Veranstaltungen wurde 963mal von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wahrgenommen.

Die zur Abschlussprüfung vorgesehenen Auszubildenden schlossen alle ihre Berufsausbildung erfolgreich ab.

Im Jahr 2018 wurde eine weitere Altersteilzeit-Vereinbarung abgeschlossen. Somit bestehen zurzeit insgesamt 20 Vereinbarungen auf Basis der Dienstvereinbarung aus dem Jahr 2011.

9. Finanzlage

Dabei bildet die Rechtsgrundlage zur Liquiditätssteuerung der Kreditinstitute die Capital Requirements Regulation (CRR), ausgestaltet durch die Liquiditätsdeckungsanforderungen (LCR).

Die maßgebliche Kennzahl lag hier Ende 2018 mit einem Wert von rund 203 Prozent über dem Mindestwert von 100 Prozent.

Alle zur bankenaufsichtsrechtlichen Beurteilung der Liquiditätslage geltenden Normen waren durchgehend eingehalten. Zur Erfüllung der Mindestreservebestimmungen wurden stets ausreichende Guthaben bei der Deutschen Bundesbank unterhalten.

Anzeichen für eine künftige Beeinträchtigung der Finanz- und Liquiditätslage sind auf der Basis unserer vorausschauenden Planungsrechnung nicht erkennbar.

10. Ertragslage

Die Darstellung der Ertragslage erfolgt auf Basis der Systematik des Betriebsvergleichs der Sparkassen.

Das Zinsgeschäft ist weiterhin die bedeutendste Ertragsquelle unserer Geschäftstätigkeit. Gleichwohl – wie von uns grundsätzlich auch aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Niedrigzinsumfeld so prognostiziert – reduzierte sich das Zinsergebnis im Jahr 2018 erneut. Der Rückgang betrug 1,6 Mio. € (-4,13 Prozent) auf einen Wert von nunmehr 37,4 Mio. €.

Der Provisionsüberschuss fiel im Jahr 2018 mit einem Wert von 14,9 Mio. € um 1,1 Mio. € (-6,97 Prozent) merklich niedriger aus als im Vorjahr. Somit bewegt sich der Bruttoertrag in Höhe von 53,6 Mio. € als Summe von Zins- und Provisionsergebnis und sonstigem ordentlichen Ertrag mit einem Minus von 2,8 Mio. € (oder -4,89 Prozent) unter dem Level des Vorjahres.

Der Personalaufwand ging gegenüber dem Vorjahr um ca. 0,2 Mio. € auf 23,5 Mio. € zurück. Hier stehen den tarifvertraglichen Gehaltssteigerungen Einsparungen durch den rückläufigen Personalbestand entgegen. Der Sachaufwand reduzierte sich ebenfalls (um 0,7 Mio. € auf 12,5 Mio. €).

So konnte der ordentliche Aufwand insgesamt gegenüber dem Geschäftsjahr 2018 mit einem Wert von 36,7 Mio. € merklich unter dem Vorjahresniveau (37,5 Mio. € oder -2,22 Prozent) gehalten werden. Dies führte dann in Summe zu einem Betriebsergebnis unter Vorjahresniveau (18,9 Mio. € in 2017 zu 17,0 Mio. € in 2018).

Somit haben sich unsere getroffenen Prognosen zu den wesentlichen betriebswirtschaftlichen Kennzahlen grundsätzlich erfüllt bzw. konnten im Einzelfall sogar übertroffen werden. Insbesondere konnten wir den prognostizierten Rückgang beim Zinsergebnis deutlich moderater gestalten als geplant. Hierzu hat neben niedrigeren Zinsaufwendungen eine überplanmäßige Ausweitung unseres Kreditgeschäftes beigetragen. Dahingegen wurden unsere Erwartungen im Provisionsergebnis nicht erfüllt. Hier haben sich insbesondere die Umsätze im Wertpapiergeschäft unter Plan entwickelt. Insgesamt entspricht das erzielte Ergebnis beim Bruttoertrag unseren Planungen.

Bei der Steuerung unserer Aufwandspositionen ist es gelungen, die jeweiligen Planwerte zu unterschreiten. Wegen eines im Jahresdurchschnitt nochmals niedrigeren Durchschnittsbestandes an Personal blieben wir hier unter den Planwerten, obwohl nennenswerte Tarifsteigerungen zu verkraften waren. Beim Sachaufwand führten im Wesentlichen veränderte Schwerpunkte bei unserer Investitionstätigkeit zu Einsparungen.

Entsprechend gestaltete sich unsere Ertragslage insgesamt günstiger als erwartet. Mit einem absoluten Wert von rund 17,0 Mio. € oder 0,75 Prozent der DBS konnten wir das Betriebsergebnis vor Bewertung gegenüber dem Vorjahr erwartungsgemäß jedoch nicht vollumfänglich bestätigen. Die Cost-Income-Ratio blieb mit 68 Prozent etwas über Vorjahresniveau.

Das Bewertungsergebnis im Kreditgeschäft lief mit einem positiven Wert von 0,7 Mio. € aus. Bei den Wertpapieren entstand ein negatives Bewertungsergebnis in Höhe von 5,9 Mio. €. Hier wurde in Summe der maximal vorgesehene Grenzwert eingehalten. Es erfolgte erneut eine Dotierung des „Fonds für allgemeine Bankrisiken“ nach § 340g HGB.

Der Jahresüberschuss in Höhe von 2,1 Mio. € blieb gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert. Somit kann wiederum eine nennenswerte Aufstockung der anrechenbaren Eigenmittel unserer Sparkasse vorgenommen werden.

Unter Berücksichtigung der ungünstigen Rahmenbedingungen sind wir mit dem Ergebnis für das Geschäftsjahr 2018 zufrieden.

Die Kennziffer für unsere Kapitalrendite beläuft sich auf 0,38 Prozent. Sie errechnet sich als Quotient aus Nettogewinn zzgl. Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken und Vorjahresbilanzsumme.

11. Vermögenslage

Die Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten sind unter Beachtung der geltenden handelsrechtlichen Vorschriften bilanziert. Der Wertpapierbestand wurde nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet.

Die aus dem Verhältnis der aufsichtsrechtlichen Eigenmittel zu der Summe der risikogewichteten Forderungsbeträge gemäß CRR errechnete Gesamtkapitalquote (Total Capital Ratio) lag Ende 2018 bei 15,37 Prozent und damit deutlich über den Mindestanforderungen der CRR (einschließlich SREP-Zuschlag und kombiniertem Kapitalpuffer). Die Ausstattung an Eigenmitteln bietet derzeit ausreichend geschäftlichen Spielraum.

Die Bilanzstruktur der Sparkasse ist auf der Passivseite geprägt durch die Fremdmittel von Kunden. Auf der Aktivseite kommt den Ausleihungen an Kunden die größte Bedeutung zu.

12. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Unsere Finanzdienstleistungsangebote und unser Vertriebsnetz, das permanenten Optimierungsprozessen unterliegt und auf vielfältigen Wegen die Nähe zu unseren Kunden sicherstellt, sowie eine solide wirtschaftliche Verfassung waren auch im Jahr 2018 die Garanten für unseren geschäftlichen Erfolg.

Wegen der seit einigen Jahren für die Kreditwirtschaft unverändert schwierigeren Rahmenbedingungen zeigt sich auch unsere Ertragslage rückläufig. Dennoch sind wir auf dem Weg, die Wirtschaftskraft unserer Sparkasse zu stabilisieren, weiter gut vorankommen. Zusammenfassend bleibt daher festzuhalten, dass die Entwicklung der Ertragslage wiederum günstiger verlaufen ist als erwartet.

Durch die vorgesehene Gewinnzuführung und die weitere Dotierung des Sonderpostens „Fonds für allgemeine Bankrisiken“ nach § 340g HGB wird unser wirtschaftliches Fundament wiederum gestärkt. Insgesamt sind wir mit der derzeitigen wirtschaftlichen Situation unseres Hauses zufrieden.

13. Risikomanagement

Risikotragfähigkeit und Risikostrategie

Risikoverständnis und Risikoneigung

Unter dem Begriff „Risiko“ verstehen wir eine Verlustoder Schadensgefahr, die durch zukünftige Entwicklungen, die ungünstiger als erwartet oder sogar existenzbedrohend verlaufen, entsteht. Neben Kapitalrisiken werden auch negative Auswirkungen auf die Liquiditätssituation sowie auf die Ertragslage der Sparkasse als Risiko gesehen.

Die Grundlage unseres Risikomanagements bildet eine nachhaltige ertrags- und wertorientierte Risikopolitik, deren elementare Entscheidungskriterien die Risikotragfähigkeit und die Risiko-Chance-Relation darstellen. Alle risikorelevanten Entscheidungen unterliegen dem Primat der Risikodeckung, d.h. es ist stets zu gewährleisten, dass das gesamte eingegangene Risiko die vorhandenen Deckungsmassen nicht übersteigt. Auf Basis der Risikotragfähigkeitsbetrachtung sowie des dazu konsistenten Limitsystems stellen wir sicher, dass sich die Sparkasse die Risiken auf Gesamtbankebene sowie auf Einzelgeschäftsebene leisten kann. Die aufsichtsrechtlichen Mindestanforderungen müssen dabei stets eingehalten werden, so dass auch bei Risikoeintritt die jederzeitige und uneingeschränkte Fortführung des Geschäftsbetriebes gewährleistet ist. Vor Übernahme eines Risikos wird das zweite Entscheidungskriterium, das Risiko-Chance-Verhältnis, analysiert. Bei günstigem Risiko-Chance-Profil werden Risiken bewusst eingegangen, bei ungünstigem Profil erfolgt eine Risikovermeidung oder -verminderung. Sofern der potenzielle Schaden vertretbar ist und Steuerungsmaßnahmen betriebswirtschaftlich ineffizient wären, werden Risiken akzeptiert. Risikokonzentrationen sollen grundsätzlich vermieden werden. Zudem muss eine ausreichende Zahlungsfähigkeit gewährleistet sein. Die Sparkasse Mainz verfolgt somit eine moderate Risikopolitik.

Risikotragfähigkeit

In Anlehnung an die Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) wird unter der Risikotragfähigkeit die Fähigkeit verstanden, Risiken durch das so genannte Risikodeckungspotenzial abzuschirmen. Die Risikotragfähigkeit ist also dann gegeben, wenn alle (wesentlichen) Risiken der Sparkasse – unter Berücksichtigung von Risikokonzentrationen – laufend das Risikodeckungspotenzial unterschreiten. Mit der Risikotragfähigkeitskonzeption erfolgt eine aggregierte Betrachtung der Risikosituation auf Institutsebene. Grundsätzlich kann die Ermittlung der Risikotragfähigkeit in drei verschiedenen Sichtweisen – der „wertorientierten“, der „periodischen“ und der „regulatorischen“ – erfolgen. Neben der von uns priorisierten wertorientierten Sichtweise berechnen wir die Risikotragfähigkeit auch für die periodische Sicht. Die regulatorische Betrachtung wird allen Instituten gesetzlich abverlangt und ist eng mit der GuV-/Bilanzsicht verknüpft. Dabei sehen wir die wertorientierte und die periodische Risikotragfähigkeit jeweils als eigenständigen Steuerungskreis an. Durch die parallele Ermittlung der Risikotragfähigkeit nach wertorientierten und periodischen Kriterien wird den Grenzen eines Steuerungskreises Rechnung getragen. Die regulatorische Sicht ist integraler Bestandteil der beiden anderen.

Grundsätzlich ist unsere Risikosteuerung an der Unternehmensfortführung ausgerichtet, d.h. die Sparkasse soll im Verlustfall weitergeführt werden. Dabei ist die Einhaltung aufsichtsrechtlicher Mindestkennzahlen von existenzieller Bedeutung. In der periodischen Sichtweise wird von der Geschäftsleitung ein daran ausgerichteter Anteil am Risikodeckungspotential definiert, der im Verlustfall nicht überschritten werden darf. Jährlich wird von der Sparkasse eine Kapitalplanung über einen Zeitraum von fünf Jahren erstellt. Zur Sicherstellung der Unternehmensfortführung im Risikofall wird ausgehend von den aufsichtsrechtlichen Mindestanforderungen eine interne Eigenkapital-Mindestkennziffer unter Berücksichtigung des periodischen Gesamtbanklimits festgelegt.

Der wertorientierte Steuerungskreis stellt die ökonomische Perspektive der Risikotragfähigkeit dar und soll in erster Linie wichtige Steuerungsimpulse liefern. Das Gesamtbanklimit wird hier auf Basis mehrerer Leitplanken (u.a. Parameter der Risikomessung, Überlebenshäufigkeit) festgelegt. Um eine ganzheitliche Risikosteuerung zu gewährleisten, wird die wertorientierte Risikobetrachtung durch eine Art „Gone-Concern“-Ansatz komplettiert, welcher sich vornehmlich in der Strenge der Parameter für die Risikomessung vom „Normal-Case“ unterscheidet.

Risikostrategie

Die Risikotragfähigkeit stellt die Grundlage für die Risikostrategie dar, in welcher die Ziele der Risikosteuerungund die zu ihrer Erreichung erforderlichen Maßnahmen für einen angemessenen Planungszeitraum definiert werden. Ausgehend von der Analyse der Haupteinflussfaktoren auf unsere Risikosituation – Konjunktur und Aufsichtsrecht –, haben wir strategische Ziele festgelegt, welche insbesondere die jederzeitige Sicherstellung der Risikotragfähigkeit sowie eine angemessene Liquiditätsausstattung sind. Zur Vermeidung von Risikokonzentrationen wird eine ausgewogene Portfoliostruktur angestrebt. Zusätzlich werden die Zusammensetzung des Ertrags der Sparkasse ermittelt und die Schwerpunkte identifiziert.

Auf Basis der allgemeinen Risikostrategie – den Risikogrundsätzen – haben wir Teilstrategien für die wesentlichen Risikoarten erstellt, welche auch Risikotoleranzen, wie z.B. Limite oder zulässige Geschäfte, enthalten. Als die für uns wesentlichen Risiken sehen wir das Adressen-, Liquiditäts-, Zinsänderungs-, Spread-, Beteiligungs- und Aktienkursrisiko, die operationellen Risiken sowie die Risiken aus nicht zerlegbaren kombinierten Produkten an. Aufgrund der aktuellen Marktsituation wurde das Ertragsrisiko (Geschäftsmodellrisiko) als wesentlich eingestuft. Durch das anhaltende Niedrigzinsniveau fällt es Kreditinstituten zunehmend schwerer, ausreichende Erträge aus dem Zinsgeschäft zu generieren. Als Folge davon schrumpft die Zinsspanne kontinuierlich und das Ertragsrisiko steigt. Vervollständigt wird das Strategiewerk für das Risikomanagement durch die mittelfristige Kapitalplanung.

Auch für Risiken, die als nicht wesentlich i.S. der MaRisk eingestuft sind, hat die Sparkasse – je nach Relevanz des Risikos – Steuerungsmodelle und -prozesse eingerichtet (z.B. für das Absatzrisiko). Die nachfolgenden Ausführungen konzentrieren sich auf die für das Institut wesentlichen Risiken.

Kreditrisikostrategie

Vor dem Hintergrund der konjunkturellen Entwicklung streben wir für 2019 ein moderates Wachstum, mit dem Fokus auf Kunden mit guter bis mittlerer Bonität, an.

Die Sparkasse Mainz konzentriert sich hierbei als regional tätiges Institut grundsätzlich auf das Stadtgebiet von Mainz sowie die im Umkreis liegenden Gemeinden.

Mit der Branchenstruktur des Kreditportfolios sind derzeit keine besonderen Risiken verbunden, so dass für unseren Planungszeitraum unter Risikoaspekten eine weitgehende Beibehaltung der ausgewogenen Portfoliostruktur angestrebt wird. Soweit dennoch Kreditrisiken akut geworden sind, werden diese aufgrund der getroffenen Risikovorsorge angemessen abgeschirmt.

Beteiligungsstrategie

Die Sparkasse Mainz verfolgt mit ihrer Beteiligungspolitik verschiedene Zielsetzungen und unterscheidet zwischen strategischen Beteiligungen, Funktions- und Kapitalbeteiligungen. Unsere Anforderungen auf strategischen und funktionalen Geschäftsfeldern werden überwiegend durch die Verbandsbeteiligungen erfüllt.
Dabei erfolgt die grundsätzliche strategische Ausrichtung der Sparkassen durch die Entscheidungen der maßgeblichen Gremien auf Bundes- und Landesebene. Die Sparkasse Mainz wirkt an dieser strategischen Ausrichtung durch Mitgliedschaften in den verschiedenen Gremien mit.

Marktpreisrisikostrategie

Marktpreisrisiken werden – unserer moderaten Risikopolitik folgend – nur eingegangen, sofern die vorhandenen Deckungsmassen hierfür ausreichen und das Risiko-Chance-Verhältnis günstig erscheint. Über die Limitierung auf Einzelrisiko- sowie Gesamtbankebene ist stets die Angemessenheit der Risikosituation gewährleistet.

Handelsgeschäfte werden von der Sparkasse Mainz im Rahmen der Umsetzung von Maßnahmen aus der Zinsbuchsteuerung, zur Diversifikation sowie zur permanenten Sicherstellung einer ausreichenden Liquidität getätigt. Wir betreiben Handelsgeschäfte in Form von Geldmarkt-, Wertpapier- (inl. Publikumsfonds), Devisengeschäften und Geschäften in Derivaten. Zudem sind Gelder in Spezialfonds angelegt. Diese Handelsgeschäfte, insbesondere in Form von Wertpapiergeschäften, werden von uns zur Anlage freier Mittel getätigt. Maxime ist die Erwirtschaftung eines – auf das eingegangene Risiko bezogenen – angemessenen Ertrages unter Berücksichtigung des Liquiditätsaspekts. Dabei ist stets die Gewährleistung der Risikotragfähigkeit zu beachten. Grundsätzlich werden keine Handelsgeschäfte i.S. des aktiven Eingehens von Positionen getätigt, um durch kurzfristigen Wiederverkauf von erwarteten Preis- bzw. Kursänderungen zu profitieren. Die Sparkasse Mainz ist ein Nichthandelsbuchinstitut. Wir tätigen Handelsgeschäft mit ausgewählten Emittenten und Kontrahenten im Rahmen vorgegebener Höchstgrenzen. Emittenten und Kontrahentenrisiko werden über ein geeignetes Limitsystem begrenzt. Hierzu gehören auch Höchstgrenzen für einzelne Geschäftsarten.

Risikokonzentrationen sollen nach unserer übergeordneten Risikostrategie grundsätzlich vermieden werden. Neben der impliziten Berücksichtigung von Konzentrationen in der Risikomessung werden alle Assets – sofern möglich – in den entsprechenden Risikopositionen berücksichtigt.

Für die wesentlichen Marktpreisrisiken – Zinsänderungs-, Aktienkurs- und Spreadrisiko sowie die Risiken aus kombinierten Produkten – haben wir detaillierte Strategien entwickelt.

Zinsbuchstrategie

Das Zinsänderungsrisiko wird von uns wertorientiert gesteuert. Dabei legen wir unserer Steuerung einen passiven Managementstil zu Grunde, d.h. es wird die Abbildung einer Benchmark angestrebt. Die Festlegung der Benchmark dokumentiert die anvisierte Risiko-Chance- Relation sowie den Grad der Fristentransformation und erfolgt unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit. Im jährlichen Turnus wird die Benchmarkfestlegung überprüft. Wir haben unsere Benchmark unverändert beibehalten, wobei strategisch eine sukzessive Reduzierung der Fristentransformation angestrebt wird.

Die Ableitung von Steuerungsmaßnahmen erfolgt nach Maßgabe wertorientierter Kriterien. Ergänzend fließt die Auswirkung der Maßnahmen in der Gewinn- und Verlustrechnung in die Entscheidungsfindung ein.

Aktienbuchstrategie

Zur Risikodiversifizierung investieren wir in die Assetklasse Aktien. Dabei sind die Investitionen im Volumen begrenzt sowie auf ausgewählte Marktsegmente konzentriert. Diese Vorgaben werden auf Basis der Risikotragfähigkeit und des Risiko-Chance-Verhältnisses festgelegt. Eine Erhöhung des relativen Aktienkursrisikos ist nicht angedacht.

Strategie Spreadrisiko

Spreadrisiken werden in einem überschaubaren Rahmen zur Erzielung höherer Erträge eingegangen. Beim Kauf von Wertpapieren für die hochliquiden Aktiva der Liquidity Coverage Ratio wird vornehmlich in öffentliche Anleihen und Pfandbriefe investiert. Dabei ist auch die Auswahl von Emittenten der sogenannten europäischen „Peripherie“ möglich. Sofern in Banktitel investiert wird, erfolgt dies bevorzugt in Preferred Senior Anleihen. Darüber hinaus können Investitionen in Unternehmensanleihen mit einem Mindestrating im Investmentgrade- Bereich zur Beimischung getätigt werden.

Strategie Kombinierte Produkte

Die Umsetzung der Assetstrategien kann im Einzelfall auch über Publikumsfonds realisiert werden. Darüber hinaus können Investitionen in weitere Assets über Fonds erfolgen. Eine Risikoausweitung ist nicht vorgesehen.

Liquiditätsrisikostrategie

Übergeordnetes Ziel der Liquiditätssteuerung ist die jederzeitige Gewährleistung der Zahlungsfähigkeit – ohne dabei den Rentabilitätsaspekt zu vernachlässigen.

Strategie Operationelle Risiken

Die Heterogenität operationeller Risiken lässt keine allgemein gültige Aussage über den Umgang mit identifizierten Risiken zu. Aus diesem Grund entscheiden wir im Einzelfall über die Strategie zur Risikobeeinflussung und -steuerung (Risikovermeidung, -verminderung, -transfer oder -akzeptanz). Ergänzt werden die allgemeinen Leitlinien für operationelle Risiken von der Personalstrategie und der Ressourcenstrategie für Investitionen, Prozesse und IT.

Ertragsrisiko

Aufgrund des Niedrigzinsumfeldes steigt der Druck auf die Zinsspanne und damit auf das Betriebsergebnis. Das Ertragsrisiko steht im Fokus unserer Geschäftsstrategie, in der die Ziele und Maßnahmen zur Stärkung der Ertragslage festgehalten werden. In der mittelfristigen Finanz- und Geschäftsplanung sind die erwarteten Ergebnisse – unter Berücksichtigung der Inhalte aus der Geschäftsstrategie – quantitativ niedergelegt.

Risikomanagementorganisation

Nach § 25a KWG muss ein Institut über eine ordnungsgemäße Geschäftsorganisation verfügen, die die Einhaltung der von dem Institut zu beachtenden gesetzlichen Bestimmungen und der betriebswirtschaftlichen Notwendigkeiten gewährleistet. Dies umfasst insbesondere ein angemessenes und wirksames Risikomanagement, auf dessen Basis die Risikotragfähigkeit laufend sicherzustellen ist. Das Risikomanagement beinhaltet die Festlegung von Strategien, Verfahren zur Ermittlung und Sicherstellung der Risikotragfähigkeit sowie die Einrichtung interner Kontrollverfahren mit einem internen Kontrollsystem und einer Internen Revision. Das interne Kontrollsystem umfasst insbesondere aufbau- und ablauforganisatorische Regelungen mit klarer Abgrenzung der Verantwortungsbereiche sowie Prozesse zur Identifizierung, Beurteilung, Steuerung sowie Überwachung und Kommunikation der Risiken.

Die MaRisk (Mindestanforderungen an das Risikomanagement) konkretisieren diese Anforderungen. Die Ausgestaltung unseres Risikomanagements, welches die vorgenannten Anforderungen erfüllt, erfolgt stets unter Beachtung der gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen.

Mit der Geschäfts- und Risikostrategie legt der Vorstand, der für die ordnungsgemäße Geschäftsorganisation verantwortlich ist, die Eckpfeiler für das Risikomanagement der Sparkasse Mainz fest. Darüber hinaus bestimmt er über aufbau- und ablauforganisatorische Regelungen und somit über alle wesentlichen Elemente des Risikomanagements. Die Satzung, die Geschäftsanweisungen für den Kreditausschuss, den Vorstand und die Interne Revision sowie unser Risikohandbuch – in dem insbesondere die strategischen Komponenten des Risikomanagements dargestellt sind – und detaillierte Arbeitsanweisungen gewährleisten die Einhaltung gesetzlicher und aufsichtsrechtlicher Vorschriften sowie die klare Abgrenzung der Verantwortlichkeiten.

Die funktionale Trennung von Überwachung und Handel bzw. Markt wurde in unserem Hause auch aufbauorganisatorisch bis einschließlich der Ebene des Vorstandes umgesetzt. Dem für die Überwachung zuständigen Vorstandsvorsitzenden, Herrn Mühl, sind die Organisationseinheiten „Steuerung“ und „Kreditrisikocontrolling“ unterstellt, welche die Risiken sowie die Risikotragfähigkeit auf Gesamtbankebene ermitteln, beurteilen und überwachen und alle risikorelevanten Informationen an die zuständigen Stellen weitergeben. Eine wichtige Komponente des internen Kontrollsystems ist die Risikocontrolling- Funktion. Diese ist für die unabhängige Überwachung und Kommunikation der Risiken verantwortlich und hat den Vorstand in allen risikopolitischen Fragen zu beraten und zu unterstützen. Die funktionale Trennung von Bereichen, die für die Initiierung bzw. den Abschluss von Geschäften zuständig sind, wurde ebenso für die Risikocontrolling-Funktion gewahrt. Dem Bereichsleiter „Steuerung“ wurde auch die Leitung der Risikocontrolling-Funktion übertragen. Mit der Compliance- Funktion, als weiterem Bestandteil des internen Kontrollsystems, soll Risiken, die sich aus der Nichteinhaltung rechtlicher Regelungen und Vorgaben ergeben können, entgegengewirkt werden. Die Interne Revision fungiert als unabhängige Kontrollinstanz und nimmt in regelmäßigen Abständen Prüfungen des Risikomanagementsystems vor.

Neben der Aufbau- und Ablauforganisation haben wir zudem personell, quantitativ wie auch qualitativ, und technisch-organisatorisch – dies umfasst insbesondere die IT-Ausstattung – die Voraussetzungen für ein angemessenes Risikomanagement geschaffen. Bevor die Sparkasse Mainz auf neuen Märkten und/oder mit neuen Produkten agiert, wird sichergestellt, dass hierfür notwendige Ressourcen und Kompetenzen vorhanden sind bzw. aufgebaut werden können. Darüber hinaus werden die Auswirkungen von internen Anpassungen der Aufbau- und Ablauforganisation sowie von Veränderungen der IT-Systeme auf die Kontrollverfahren und -intensität analysiert. Für kritische Aktivitäten und Prozesse wurde ein Notfallmanagement implementiert, um mögliche Schäden zu reduzieren und die Wiederherstellung eines ordnungsgemäßen Geschäftsbetriebes zu gewährleisten.

Die Anforderungen aus der Institutsvergütungs-Verordnung wurden beachtet.

Risikomanagementprozess

Das Risikomanagement hat das vorrangige Ziel, die für die Sparkasse wesentlichen Risiken rechtzeitig zu identifizieren und zu bewältigen. Es soll Risiken für die Sparkasse transparent und dadurch steuerbar machen.

Der Risikomanagementprozess beinhaltet alle Aktivitäten zum systematischen Umgang mit Risiken und gliedert sich in mehrere Schritte. In den Phasen Risikoerkennung und -bewertung werden alle Risiken, die für uns aufgrund unserer Geschäftsstruktur bestehen können, ermittelt und nach ihrer Wesentlichkeit für die Sparkasse beurteilt. Bei der Risikomessung geht es um die Ermittlung der aus den Risiken resultierenden Verlust- bzw. Vermögensminderungspotenziale und deren Abgleich mit den festgelegten Limiten. Die hieraus gewonnenen Daten werden im Reporting systematisch aufbereitet und den Adressaten zur Verfügung gestellt. Im Rahmen der Risikosteuerung wird über Maßnahmen zur Risikobewältigung entschieden. Dabei sind Risikovermeidung, -verminderung und -akzeptanz als Maßnahmen anzusehen. Der Einsatz der Steuerungsinstrumente erfolgt situationsabhängig. In der ex-post-Betrachtung – der Risikokontrolle – werden die Steuerungsmaßnahmen hinsichtlich Effektivität und Effizienz überprüft. Gegebenenfalls werden erneute Handlungen im Risikomanagementprozess erforderlich.

Der Gesamtvorstand wird regelmäßig über die Risikosituation unterrichtet. Neben der turnusmäßigen Berichterstattung gibt es – sofern notwendig – ad-hoc-Berichtspflichten. Quartalsweise wird der Verwaltungsrat durch den Vorstand über die Risikosituation der Sparkasse informiert. Zudem haben wir ein Verfahren implementiert, welches prozessual sicherstellt, dass dem Aufsichtsorgan zusätzlich alle unter Risikogesichtspunkten wesentlichen Informationen unverzüglich weitergeleitet werden.

Risikosteuerung

Adressenrisiko

Die Kategorie Adressenrisiko beinhaltet die Gefahr, dass aufgrund von Bonitätsveränderungen oder des Ausfalls einer Person oder Unternehmung, zu der eine wirtschaftliche Beziehung unsererseits besteht, Verluste entstehen. In dieser Risikokategorie werden die Risikoarten Adressen-, Emittenten-, Kontrahenten-, Länder- und Beteiligungsrisiko zusammengefasst. Für uns wesentlich sind das Adressenrisiko und das Beteiligungsrisiko.

Zur Klassifizierung von Adressenausfallrisiken im Kreditgeschäft und als wichtigen Bestandteil des Risikofrüherkennungssystems setzt die Sparkasse Mainz unterschiedliche, von der „S Rating und Risikosysteme GmbH (SR)“ entwickelte, Bonitätseinstufungsverfahren ein. Die Bonitätseinstufungsverfahren basieren auf statistischen Ausfallwahrscheinlichkeiten und sehen 27 unterschiedliche Ratingklassen vor.

Alle Kreditnehmer in den Segmenten Firmenkunden, Gewerbekunden, Freie Berufe, Geschäftskunden, Agrarkunden und Existenzgründer mit einem Gesamtkreditvolumen ab 750 T€ je Gruppe verbundener Kunden werden mit dem Sparkassen-StandardRating bewertet.

Gewerbliche Kreditnehmer mit einem Gesamtkreditvolumen auf Basis der Gruppe verbundener Kunden von weniger als 750 T€ werden mittels des Sparkassen- KundenKompaktRatings bewertet.

Für Objektfinanzierungen sowie im Zusammenhang mit Krediten an Wohnungsbaugesellschaften, Bauträger, Investoren und vermögende Privatkunden ab 750 T€ Gesamtkreditvolumen wird ergänzend das Sparkassen- ImmobiliengeschäftsRating angewandt.

Außerdem setzt die Sparkasse im Kreditgeschäft mit Privatkunden das Sparkassen-KundenScoring ein, das vor der Kreditgewährung zur Beurteilung des jeweiligen Schuldners heranzuziehen ist. Gleichzeitig wird mit diesem Instrument die laufende Bonitätsüberwachung im Privatkundengeschäft sichergestellt. Die Rating- bzw. Scoringnote, als Ergebnis der zuvor beschriebenen Risikoklassifizierungsverfahren, hat zum einen Einfluss auf die Bewilligungskompetenz, zum anderen ist die Bonitätseinstufung Teil unseres Frühwarnverfahrens. Dieses gibt anhand von mehreren Kriterien, wie bspw. Bonitätsnote und Blankoanteil, bei Engagements ab einer bestimmten Größenordnung eine Systemempfehlung für die Normalbetreuung, die Intensiv-, Sanierungs- oder Abwicklungsbetreuung vor, nach der eine Einstufung erfolgt. Ferner basiert die Festlegung der jeweiligen Kundenkondition im gewerblichen Kreditgeschäft ebenfalls auf der Bonitätseinstufung.

Neben dem Einsatz zur kreditnehmerbezogenen Risikoklassifizierung verwendet die Sparkasse die Rating- und Scoringverfahren auch zur gesamtgeschäftsbezogenen Steuerung der Adressenausfallrisiken im Kreditgeschäft. Zu diesem Zweck wird quartalsmäßig in unserem Kreditrisikobericht eine Auswertung der Kreditengagements nach Ratingklassen erstellt und dem Vorstand vorgelegt. Der Vorstand entscheidet auf Basis dieser Informationen, ob weitere Konsequenzen für das Kreditgeschäft zu ziehen sind.

Die Begrenzung von Adressenausfallrisiken im Kreditgeschäft erfolgt bei der Sparkasse Mainz durch die Einräumung kreditnehmerbezogener Limite. Dabei wurde intern eine Blankokredithöchstgrenze auf Basis der Gruppe verbundener Kunden festgelegt und in der Kreditrisikostrategie verankert. Ferner strebt die Sparkasse Mainz an, den Anteil der Kommunalkredite, gemessen an der Durchschnittsbilanzsumme, unter dem Durchschnitt der rheinland-pfälzischen Sparkassen zu halten. Des Weiteren hat der Vorstand festgelegt, dass – abweichend von den allgemein gültigen Bewilligungsbefugnissen – bestimmte Kreditgewährungen im Einzelfall nur vom nächsthöheren Kompetenzträger genehmigt werden dürfen.

Auf eine gesamtgeschäftsbezogene Limitierung der Branchenrisiken wird verzichtet. Die Beurteilung der Branchenrisiken erfolgt im Rahmen der Risikoberichterstattung. Hierzu werden für den vierteljährlichen Kreditrisikobericht Auswertungen aller Kreditengagements nach Kreditarten und Branchen erstellt. Soweit danach besondere Risiken erkennbar sind, werden im Einzelfall geeignete Gegensteuerungsmaßnahmen eingeleitet. Die branchenmäßige Struktur der Ausleihungen an Unternehmen weist gegenüber vergleichbaren Instituten keine wesentlichen Abweichungen auf. Das Adressenrisiko stellt für uns ein wesentliches Risiko dar. Daher achten wir auf eine ausgewogene Risikostruktur in unserem Kreditportfolio. Bei Bedarf werden Maßnahmen zur Verbesserung der Risikosituation ergriffen.

Ein geeignetes Mittel zur modernen Steuerung der Risiken im Kreditportfolio bilden Transaktionen im Zusammenhang mit dem Sparkassen-Kreditbasket, an denen sich die Sparkasse Mainz zum ersten Mal im Jahr 2013 beteiligt hat. Die Teilnahme in der Funktion als Sicherungsnehmer (Originator) und zugleich als Sicherungsgeber (Investor) führt zu einer Risikodiversifikation bei den in unserem Portfolio vorhandenen Bonitätsrisiken. Durch die bundesweite Ausrichtung dieses Risikosteuerungsinstruments wird dieser Effekt noch verstärkt. Nach positiven Erfahrungen aus unseren bisherigen Teilnahmen plant die Sparkasse Mainz auch künftig regelmäßig an Kreditbasket-Transaktionen teilzunehmen. Im Jahr 2016 wurde zur Erweiterung unseres Instrumenten-Portfolios ein Credit-Default-Swap (CDS) als Testgeschäft mit geringem Volumen abgeschlossen. Es ist vorgesehen – sofern sinnvoll – dieses Instrument zur Steuerung des Adressenrisikos auch in Zukunft einzusetzen.

Neben den vorgenannten Maßnahmen erfolgt auch eine barwertorientierte Ermittlung des Adressenrisikos mittels der Software „Credit-Portfolio-View“ (CPV). Hierzu wird monatlich der Value-at-Risk des Kreditportfolios mit einem Konfidenzniveau von 99 Prozent und einem Planungshorizont von einem Jahr simuliert. Die Ergebnisse sowie hieraus gegebenenfalls abzuleitende Maßnahmen zur Risikosteuerung werden dem Vorstand monatlich reportet. Das Limit für das wertorientierte Kreditrisiko war in 2018 zeitweise überschritten. Die Limitüberschreitungen bewegten sich dabei in einem vertretbaren Ausmaß. Der Value-at-Risk betrug zum 31.12.2018 ca. 18 Mio. €. In der periodischen Sichtweise wurde das Risikolimit bis auf eine marginale Überschreitung an drei Stichtagen grundsätzlich eingehalten.

Konzentrationsrisiken werden beim Adressenausfallrisiko nicht gesehen.

Im Sinne einer angemessenen Risikovorsorge bildet die Sparkasse Mainz bei Forderungen, bei denen aufgrund einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse des Schuldners nicht mehr von einer vollständigen Zahlung der Zins- und Tilgungsleistungen ausgegangen wird, Einzelwertberichtigungen. Die Höhe der zu bildenden Risikovorsorge orientiert sich am Blankoanteil des Kreditnehmers. Ermittelt wird der Blankoanteil, indem die offene Restforderung um den Realisationswert der Sicherheiten gemindert wird. Somit wird lediglich für den unbesicherten Teil des Engagements eine Einzelwertberichtigung gebildet. Kriterien für die Bildung der Risikovorsorge sind in erster Linie die Ertrags- und Vermögenssituation des Kreditnehmers, die Kapitaldienstfähigkeit sowie die Liquiditätssituation. Lässt die Gesamtsituation auf eine Gesundung des Kreditnehmers schließen, wird die gebildete Einzelwertberichtigung wieder aufgelöst. Erkenntnisse über wesentliche Verbesserungen der Bonität des Schuldners oder die Zunahme der Werthaltigkeit der Sicherheiten können auch zur teilweisen Auflösung der Einzelwertberichtigung führen.

Der im Zusammenhang mit der Ermittlung der Risikopositionen verwendete aufsichtsrechtliche Ansatz ist der Kreditrisikostandardansatz (KSA).

Das Beteiligungsrisiko wird von uns im Rahmen der Risikotragfähigkeitsbetrachtung monatlich wertorientiert über eine historische Simulation ermittelt. Dabei Sparkasse Mainz – Jahresabschluss 2018 liegen der Value-at-Risk-Berechnung die Parameter Konfidenzniveau 99 Prozent und Haltedauer ein Jahr zu Grunde. Zum Jahresultimo lag der Value-at-Risk bei rund 14 Mio. €. Zusätzlich berechnen wir das Risiko aus Beteiligungen für die periodische Risikotragfähigkeit über eine Verlustquote. In beiden Sichtweisen bewegte sich das Beteiligungsrisiko 2018 stets innerhalb der Limite.

Adressenrisiken aus Handelsgeschäften bezeichnen die Gefahr von Schuldnerausfällen verbriefter Forderungen (Emittentenrisiko) sowie von Ausfällen der Gegenpartei bei schwebenden Geschäften (Kontrahentenrisiko). Emittenten- und Kontrahentenrisiken werden im Rahmen des wöchentlichen Risikocontrollings quantifiziert und die Limitauslastung, welche in 2018 stets unter 100 Prozent lag, ermittelt. Handelsgeschäfte sind nur mit den in der „Positivliste“ aufgeführten Kontrahenten und Emittenten sowie innerhalb der vorgegebenen Höchstgrenzen zulässig. Die in Arbeitsanweisungen dokumentierten Bonitätsvorgaben der Sparkasse stellen zusätzlich eine qualitative Limitierung der Risiken dar.

Marktpreisrisiko

Unter der Kategorie Marktpreisrisiko wird die Gefahr verstanden, dass sich durch eine Veränderung der Marktlage die Preise von Finanztiteln und Sachgütern zu Ungunsten unserer Sparkasse entwickeln. Alle Marktpreisrisiken können bei handelsrechtlicher Betrachtung zum Bewertungsstichtag (Bilanzstichtag) zu Abschreibungen oder am Realisationsstichtag zu Verlusten führen. Bei wertorientierter Betrachtung kann eine Barwertminderung eintreten. Das Marktpreisrisiko gliedert sich in die Risikoarten Zinsänderungs-, Spread-, Aktienkurs-, Währungs-, Rohstoff-, Options- und Immobilienrisiko sowie Risiken aus nicht zerlegbaren kombinierten Produkten. Die für uns wesentlichen Marktpreisrisiken stellen das Zinsänderungs-, Spread- und Aktienkursrisiko sowie die Risiken aus nicht zerlegbaren kombinierten Produkten dar.

Das Zinsänderungsrisiko wird von uns wertorientiert nach dem Performance-Konzept gesteuert. Auf Grundlage des Gesamtbank-Cash-Flows werden der für das Zinsbuch erwartete Ertrag (Chance) und das eingegangene Risiko in Relation gesetzt und mit dem Risiko- Chance-Verhältnis der von uns gewählten Benchmark verglichen. Der Gesamtbankzahlungsstrom enthält alle zinstragenden Positionen, sowohl fest- als auch variabel verzinsliche. Für variable Produkte – also Produkte ohne vertraglich fixierte Fristen oder Bemessungsvorschriften für die Zinsanpassung – werden Ablauffiktionen nach der Methode „Gleitender Durchschnitt der Marktzinssätze“ generiert. Produkte mit so genannten impliziten Optionen werden unterschiedlich in der Zinsbuchsteuerung behandelt. Darlehen, die über Sondertilgungsrechte verfügen, fließen mit ihrer vertraglichen Zinsbindung in den Zahlungsstrom. Dagegen werden die Kündigungsrechte im Zuwachssparen, differenziert nach dem Ausübungsverhalten der Kunden, als Cash-Flow-Korrektur erfasst. Statistische Ausübungen werden im regulären Steuerungs-Cash-Flow berücksichtigt. In einer Szenarioanalyse erfolgt zusätzlich eine Anpassung des Zahlungsstroms für die optionalen Ausübungen. Dieser Szenario-Cash-Flow wird auch zur Bestimmung des aufsichtsrechtlichen Zinsrisikokoeffizienten für einen Zinsschock von +200 Basispunkten herangezogen.

Zur barwertigen Messung des Zinsänderungsrisikos simulieren wir monatlich mittels der so genannten „Modernen Historischen Simulation“ den Value-at-Risk des Zinsbuches mit den Parametern Konfidenzniveau 95 Prozent und Haltedauer drei Monate. Durch unser Limitsystem werden zum einen der Value-at-Risk, bezogen auf den jeweiligen Barwert (Verlustlimit), und zum anderen das Abweichungsrisiko von der Benchmark (Abweichungslimit) begrenzt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr waren beide Limite stets eingehalten. In der Risikotragfähigkeitsbetrachtung wird der Value-at-Risk für ein Konfidenzniveau von 99 Prozent und eine Haltedauer von einem Jahr simuliert. Das entsprechende Limit, welches konsistent zu dem vorgenannten Verlustlimit festgelegt wird, wurde 2018 nicht überschritten. Zum 31.12.2018 lag der Value-at-Risk des Zinsbuches (99 Prozent, 1 Jahr) bei rund 29 Mio. €. Die Performance wird ex ante sowie ex post ermittelt.

Aufsichtsrechtlich vorgeschrieben, berechnet die Sparkasse die Ausprägung des so genannten Zinsrisikokoeffizienten. Der Barwertverlust bei Eintritt eines aufsichtlich vorgegebenen Zinsschocks, welcher z. Zt. über Nacht +200 bzw. -200 Basispunkte beträgt, wird in das Verhältnis zu den Eigenmitteln gesetzt. Kreditinstitute mit einem Koeffizienten von >20 Prozent werden von der Aufsicht als „Institute mit erhöhtem Zinsänderungsrisiko“ klassifiziert, was nicht per se kritikwürdig seitens der Aufsicht ist. Vielmehr ist die gesamte Risikotragfähigkeit entscheidend. Die Sparkasse Mainz wies 2018 an mehreren Stichtagen einen Koeffizienten >20 Prozent aus. Per 31.12.2018 beläuft sich der Barwertrückgang bei einer unterstellten Zinserhöhung von 200 Basispunkten overnight auf ca. 42 Mio. € oder rund 21 Prozent der Eigenmittel.

Aktien und Aktienderivate wurden 2018 in unseren Spezialfonds zur Risikodiversifikation gehalten. Mögliche Marktsegmente und das maximal zulässige Investitionsvolumen wurden über die Anlagerichtlinien vorgegeben. Das wertorientierte Aktienkursrisiko wird von uns im monatlichen Turnus über eine historische Simulation ermittelt. Der Risikoberechnung liegen die Parameter Konfidenzniveau 99 Prozent und Haltedauer ein Jahr zu Grunde. In 2018 wurde das Limit stets eingehalten. Zum Jahresultimo betrug der Value-at-Risk rund 7 Mio. €.

Das Risiko aus kombinierten Produkten wird ebenfalls monatlich für ein Konfidenzniveau von 99 Prozent und einen Planungshorizont von 1 Jahr errechnet. In 2018 kam es aufgrund einer Umschichtung einmalig zu einer Limitüberschreitung. Das Risiko zum 31.12.2018 lag bei rund 2 Mio. €.

Im monatlichen Turnus erfolgt ein Reporting der vorgenannten wesentlichen Marktpreisrisiken an die Mitglieder des Dispositionsausschusses. Dieses Gremium ist verantwortlich für die Asset-Allokation sowie die Steuerung der Marktpreisrisiken. Somit überwacht die Sparkasse zeitnah die Entwicklung von Risiko und Performance und ist in der Lage, kurzfristig Steuerungsmaßnahmen zu ergreifen. Zur Steuerung des Zinsänderungsrisikos setzte die Sparkasse im abgelaufenen Geschäftsjahr Zins-Futures sowie temporär Optionen auf Zins-Futures in ihren Spezialfonds ein. Zudem befanden sich Zins-Swaps zur allgemeinen Absicherung sowie als Micro-Hedge im Portfolio. Die Höhe des Aktienkursrisikos wurde durch den Einsatz von Aktienfutures und -optionen in den Spezialfonds gezielt gesteuert. Darüber hinaus wurden im geringen Umfang Devisentermingeschäfte – vorwiegend zur Absicherung – in den Spezialfonds kontrahiert.

Neben der wertorientierten Risikoermittlung betrachten wir Marktpreisrisiken auch aus Sicht der Gewinn- und Verlustrechnung – in Form des Abschreibungsrisikos, des Zinsspannenrisikos und der verlustfreien Bewertung des Zinsbuches.

Monatlich werden die mit Handelsgeschäften verbundenen Marktpreisrisiken (Abschreibungsrisiko) erfasst und quantifiziert, wobei für die Bestände in den Spezialfonds das Durchschauprinzip angewendet wird. Die Ermittlung des Risikofalls basiert auf einer GuV-Szenarioanalyse, welche definierte Annahmen für jedes Asset enthält. Hierbei werden auch die Spreadrisiken differenziert nach Wertpapierarten abgebildet. Das Risikolimit war 2018 stets eingehalten. Wöchentlich wird der Vorstand über das aktuelle sowie das zum Jahresende erwartete Handelsergebnis unterrichtet.

Das Zinsspannenrisiko, welches das Risiko einer Abweichung des Zinsergebnisses von unserem Planwert darstellt, wird monatlich anhand eines Zinsszenarios simuliert. Um negative Strukturveränderungen abzubilden, werden auch Annahmen für die Bestandsentwicklung getroffen, welche in die Risikosimulation mit einfließen. Das Risiko lag in 2018 stets innerhalb des Limits.

Die Sparkasse hat zum Jahresultimo die „Verlustfreie Bewertung des Zinsbuchs“ durchgeführt. Bei der Gegenüberstellung des Barwertes nach Risiko- und Verwaltungskosten mit dem Netto-Buchwert der Zinspositionen ergab sich ein Barwertüberschuss, so dass keine Drohverlustrückstellung zu bilden war. Ergänzend betrachten wir monatlich das Risiko einer Rückstellungsbildung aus der verlustfreien Bewertung des Zinsbuches. In 2018 bestand kein Rückstellungsrisiko.

Unsere implementierten Steuerungsprozesse und -instrumente tragen der besonderen Bedeutung der Marktpreisrisiken und speziell des Zinsänderungsrisikos für unsere Geschäftsentwicklung Rechnung. Sofern möglich werden alle Assets in den entsprechenden Risikopositionen berücksichtigt („Durchschauprinzip“ bei den Spezialfonds), um potenzielle Konzentrationen mittels unserer Risikomessverfahren aufzeigen zu können. Bei allen Marktpreisrisiken sehen wir derzeit keine Risikokonzentrationen.

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko bezeichnet die potenzielle Gefahr, dass das Institut zahlungsunfähig (illiquide) wird, also seinen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen kann. Zur Beurteilung der Zahlungsfähigkeit greifen wir auf die Kennzahlen Liquidity Coverage Ratio (LCR) und Survival Period (SVP) zurück, wobei die SVP die ökonomische Sichtweise darstellt und die LCR die regulatorischen Anforderungen abdeckt. Für die Limitierung der LCR wurde ein an den aufsichtlichen Mindestanforderungen ausgerichtetes Ampelsystem implementiert, bei dem in den Phasen gelb und rot der Rhythmus zur Ermittlung der LCR auf wöchentlich bzw. arbeitstäglich verkürzt wird. Zudem werden Steuerungsmaßnahmen vorgeschlagen. Turnusmäßig erfolgen die Berechnung und das Reporting an den Gesamtvorstand monatlich. Die Schwellenwerte der „Liquiditäts-Ampel“ wurden so festgelegt, dass aus unserer Sicht eine tägliche Einhaltung der aufsichtlichen Mindestanforderungen sichergestellt ist. In 2018 befand sich die Sparkasse an den Monatsultimos stets im grünen Bereich. Per 31.12.2018 betrug die LCR 203 Prozent. Die Limitierung der Survival Period – welche vierteljährlich simuliert und berichtet wird – erfolgt ebenfalls über ein Ampelmodell. Zu den Stichtagen befand sich die Survival Period im grünen Bereich.

Zur vorausschauenden Identifikation des kurz- und mittelfristigen Liquiditätsbedarfs erstellt der Handel regelmäßig eine Liquiditätsplanung. Darüber hinaus werden potenzielle Risikokonzentrationen in der jeweils aktuellen Liquiditäts- und Refinanzierungsstruktur untersucht. Derzeit liegen unseres Erachtens keine Risikokonzentrationen vor.

Neben der Zahlungsunfähigkeit kann das Liquiditätsrisiko auch in Form des Kostenrisikos auftreten. Aufgrund des hohen Anteils von kleinteiligem Kundengeschäft, des Liquiditätsverbundes der Sparkassen- Finanzgruppe sowie der lockeren Geldpolitik der Europäischen Zentralbank ergaben sich für uns bisher keine Engpässe in der Liquiditätsbeschaffung. Unsere Hauptrefinanzierungsquellen am Geldmarkt – die Bundesbank und der Liquiditätsverbund – lassen bisher keinerlei Anzeichen erkennen, dass sich die Situation nachteilig ändert. Aus vorgenannten Gründen halten wir auch das Liquiditätsrisiko in Form des Kostenrisikos für überschaubar. Dennoch wird diesem Risiko durch Berücksichtigung in der Betrachtung des Gesamtbankrisikos über einen geschätzten Pauschalbetrag in Höhe von 1 Mio. € Rechnung getragen. Zudem verfügen wir über ein einfaches Liquiditätskostenverrechnungssystem, mit dem direkte Liquiditätskosten bzw. -nutzen auf Einzelgeschäftsebene in der Kalkulation berücksichtigt werden.

Operationelle Risiken

In Analogie zur Definition des Deutschen Sparkassenund Giroverbandes e.V., die auf dem Baseler Konsultationspapier aufsetzt, fassen wir in dieser Risikokategorie die Gefahr von Schäden, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Mitarbeitern, der internen Infrastruktur oder infolge externer Einflüsse eintreten, zusammen.

Zur Identifizierung operationeller Risiken nutzt die Sparkasse Mainz zwei Instrumentarien. Mit der ex-ante- Methode „Risikolandkarte“ erfolgt die systematische Erfassung und Bewertung von wesentlichen operationellen Risiken unter Mitwirkung aller Geschäftsbereiche auf Basis von Szenarien und Verlustpotenzialschätzungen. Die Daten aus der „Risikolandkarte“ werden durch eine Schadensfalldatenbank, in der eingetretene Schäden, die auf operationelle Risiken zurückzuführen sind, erfasst und systematisch analysiert werden, ergänzt. Die jährlichen Auswertungen erfolgen auch nach Konzentrationskriterien.

Für identifizierte operationelle Risiken ergriff die Sparkasse Mainz bereits verschiedene Maßnahmen zur Risikobegrenzung. Soweit möglich und betriebswirtschaftlich sinnvoll wurden Versicherungen abgeschlossen. Zudem erfolgt eine Minimierung von Risikoquellen über Personalentwicklungsmaßnahmen, das IT-Sicherheitsmanagement und die Optimierung der Aufbau- und Ablauforganisation. Auch Prüfungen der Internen Revision tragen zu einer Reduzierung operationeller Risiken bei.

Für Risiken aus Auslagerungen im Sinne der MaRisk haben wir ein Auslagerungsmanagement implementiert. Wesentliche Auslagerungen werden individuell gesteuert. Die Steuerung nicht wesentlicher Auslagerungen erfolgt im Rahmen des allgemeinen Controllings operationeller Risiken.

Eine Risikoquantifizierung erfolgt derzeit nicht. Bei der Ermittlung des Gesamtbankrisikos werden die operationellen Risiken mit einem auf Expertenschätzung basierenden Pauschalbetrag von 1 Mio. € angesetzt.

Gesamtbankrisiko

Neben der Einzelrisikobetrachtung erfolgt im Rahmen der monatlichen Risikotragfähigkeitsermittlung eine aggregierte Sicht auf das Risiko der Gesamtbank.

In der von uns priorisierten wertorientierten Sicht setzt sich das Vermögen grundsätzlich aus den Marktwerten der einzelnen Vermögensklassen, welche im Wesentlichen die Positionen Zinsbuch, Beteiligungen und Immobilien sind, zusammen. Sofern Marktwerte nicht bzw. nur schwer zu ermitteln sind, können hilfsweise Buchwerte zu Grunde gelegt werden. Von dieser Bruttoposition erfolgen noch Abschläge für im Bestand enthaltene Adressrisiken, für Sach- und Personalaufwendungen sowie den Bestand an Pensionsrückstellungen. Ausgehend vom Nettovermögen legt der Vorstand einen Anteil am Risikodeckungspotenzial fest, der zur Risikoabsorption bereitgestellt wird. Dieser wird als Limit auf die einzelnen Risikoklassen in der Risikotragfähigkeitsbetrachtung heruntergebrochen.

In die Ermittlung des wertorientierten Gesamtbankrisikos fließen alle wesentlichen Risiken (Zinsänderungs-, Adressen-, Beteiligungs-, Liquiditäts-, Aktienkursrisiko sowie die operationellen Risiken und die Risiken aus kombinierten Produkten) sowie zusätzlich das Immobilien- und Währungsrisiko ein. Das Spreadrisiko wird in der periodischen Risikotragfähigkeit abgebildet. Die Darstellung des Gesamtbankrisikos erfolgt für ein Konfidenzniveau von 99 Prozent und einen Planungshorizont von einem Jahr, wobei das Liquiditätsrisiko und die operationellen Risiken mangels Quantifizierungsmodell mit einem Pauschalbetrag angesetzt werden. Die Summe der Einzelrisiken ergibt das wertorientierte Gesamtbankrisiko. Der Anteil am Risikodeckungspotenzial, der zur Risikoabsorption vom Vorstand zur Verfügung gestellt wird, limitiert das Risiko auf Gesamtbankebene. Im abgelaufenen Geschäftsjahr lag das Gesamtbankrisiko stets unter dem vorgegebenen Limit. Zum Jahresultimo wies die Sparkasse ein wertorientiertes Gesamtbankrisiko in Höhe von rund 77 Mio. € aus, was einer Limitauslastung von ca. 90 Prozent entsprach. Gegenüber dem Ultimo 2017 erhöhte sich das Gesamtbankrisiko somit um etwa 12 Mio. €.

Zusätzlich zur wertorientierten Darstellung ermitteln wir die Risikotragfähigkeit nach GuV-Gesichtspunkten. Hier fließen Erfolgsgrößen, insbesondere das Betriebsergebnis vor Bewertung, sowie vorhandene Reserven in die Berechnung der Deckungsmasse ein. Das Gesamtbankrisiko setzt sich aus dem unerwarteten Verlust Kredit, dem unerwarteten Verlust Wertpapier sowie dem Zinsspannen-, Beteiligungs-, Liquiditätsrisiko und den operationellen Risiken zusammen. Zusätzlich wird noch das Risiko einer Rückstellungsbildung aus der verlustfreien Bewertung des Zinsbuchs berücksichtigt. Analog zum wertorientierten Gesamtbankrisiko hat der Vorstand auch für die periodische Variante einen Anteil am Risikodeckungspotenzial zur Limitierung des Risikos auf Gesamtbankebene für das abgelaufene Geschäftsjahr festgelegt. Dieses GuV-orientierte Gesamtbanklimit war in 2018 stets eingehalten.

Die regulatorische Sicht der Risikotragfähigkeit wird allen Instituten aufsichtsrechtlich abverlangt. Zum Jahresultimo betrugen die Eigenmittel ca. 199 Mio. € und die Gesamtkapitalquote lag bei 15,4 Prozent. Die aufsichtsrechtlichen Mindestkennzahlen wären in 2018 auch nach Verlust des Limits Risikotragfähigkeit eingehalten gewesen. Demnach war die regulatorische Risikotragfähigkeit stets gegeben.

Stresstests

Mit Hilfe von Stresstests sollen die Auswirkungen von außergewöhnlichen, aber plausibel möglichen Szenarien für das Kreditinstitut aufgezeigt werden. Wir haben für alle wesentlichen Risiken aus unserer hieraus ergebenden Auswirkungen simuliert. Dabei wurden neben der Einzelrisikobetrachtung zusätzlich die Effekte auf die Risikotragfähigkeit untersucht sowie einzelne Stresstests auf regulatorische Größen projiziert.

Gemäß den MaRisk sind Stresstests auch für das Gesamtrisikoprofil des Institutes durchzuführen. Hierzu haben wir insgesamt drei risikoartenübergreifende Stresstests konzipiert – u.a. das Szenario eines schweren konjunkturellen Abschwungs. Die Auswirkungen wurden sowohl wertorientiert wie auch periodisch und regulatorisch ermittelt.

Die Risikotragfähigkeit ist auch unter Berücksichtigung der Stresstests gegeben.

Darüber hinaus haben wir so genannte „inverse Stresstests“ durchgeführt. Diese sollen aufzeigen, welche Ereignisse die Überlebensfähigkeit der Sparkasse im Sinne des Going-Concern gefährden können. Im Ergebnis müssen unwahrscheinliche Ereignisse bzw. Marktbewegungen eintreten, um die von uns definierten kritischen Schwellen zu erreichen.

14. Gesamtbeurteilung der Risikolage

Für wesentliche Risiken haben wir angemessene Controllingprozesse implementiert, die gewährleisten, dass Risiken frühzeitig erkannt, relevante Informationen zeitnah an die Kompetenzträger weitergeleitet und Risiken gesteuert werden. Die Instrumentarien und Prozesse entsprechen unserer Strategie sowie dem Geschäftsmodell der Sparkasse und ermöglichen somit, nachteiligen Entwicklungen rechtzeitig entgegenzuwirken. Alle risikopolitischen Entscheidungen werden an der Maßgabe einer ausgewogenen Risiko-Chance-Relation sowie an der Risikotragfähigkeit ausgerichtet. Im Jahr 2018 war sowohl das wertorientierte als auch das periodische Gesamtrisikolimit stets eingehalten. Die aufsichtsrechtlichen Mindestanforderungen wären auch bei Verlust des Gesamtbanklimits erfüllt gewesen. Somit war die Risikotragfähigkeit im abgelaufenen Geschäftsjahr jederzeit gegeben.

Die Sparkasse Mainz verfügt über eine ausreichende Zahlungsfähigkeit. Unsere Hauptrefinanzierungsquelle stellt traditionell das Kundengeschäft dar. Auf dem Interbankenmarkt tätigen wir Refinanzierungsgeschäfte primär mit der Bundesbank und dem Liquiditätsverbund der Sparkassen-Finanzgruppe. Wir gehen nach derzeitigem Stand davon aus, dass wir – wie in der Vergangenheit – auch künftig im Bedarfsfall zusätzliche Liquidität über den Interbankensektor generieren können. Aufgrund der lockeren Geldpolitik der EZB sind derzeit günstige Refinanzierungsbedingungen am Markt vorzufinden, so dass hierdurch keine relevanten Kostenrisiken zu erwarten wären. Zudem halten wir jederzeit eine ausreichende Liquiditätsreserve vor.

Die Geldpolitik der EZB führte zu einem historisch niedrigen Zinsniveau mit dem Phänomen „Negativzinsen“.Diese Marktverhältnisse stellen Banken und Sparkassen vor große Herausforderungen. Bei unverändertem Zinsniveau wird der Druck auf die wichtige Erfolgskomponente Zinsergebnis weiter steigen. In unserer Erfolgsplanung wurde die Zinssituation ausreichend gewürdigt, so dass wir für das Jahr 2019 keine zusätzlichen Risiken für unsere Zinsspanne erwarten. Darüber hinaus können Zinssteigerungen – deren Höhe auch von der Inflationsentwicklung abhängt – zu erhöhten Zinsänderungsrisiken führen. Nach derzeitigem Stand halten wir die vorgenannten Risiken allerdings für überschaubar und durch unser Risikodeckungspotenzial abgedeckt.

Sollten sich die wirtschaftlichen Verhältnisse unserer Kreditnehmer aufgrund einer Abkühlung der allgemeinen Konjunktur verschlechtern, kann dies zu erhöhten Ausfällen im Kreditgeschäft führen. Zusätzliche Risiken aus unserem Beteiligungsportfolio können ebenfalls nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden.

Unter Würdigung aller Aspekte halten wir unsere Risikolage für vertretbar. Auch für 2019 ist die Darstellung der Risiken – sowohl wertorientiert, als auch periodisch/regulatorisch – gewährleistet. Bestandsgefährdende Risiken oder Risiken, die einen erheblichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage haben, sind aktuell nicht erkennbar.

15. Prognosebericht

Die Planung unserer Vermögens-, Finanz- und Ertragsentwicklung dient der abgestimmten Ausrichtung der geschäftlichen Aktivitäten auf die Unternehmensziele der Sparkasse Mainz. Hierbei werden eine Vielzahl von internen und externen Einflussfaktoren berücksichtigt, notwendigerweise basiert das gesamte Konzept auch auf Annahmen über künftig vorherrschende Bedingungen innerhalb der Sparkasse sowie innerhalb ihres Umfeldes. Somit ist unsere Planung ein vielstufiger und revolvierender Prozess.

Durch regelmäßige Überprüfungen dieses Prozesses sowie aller Detailplanungen im Sinne einer Soll-Ist-Analyse wollen wir frühzeitig Chancen und Risiken erkennen und sachgerecht hierauf reagieren. Gleichwohl sind Planungen und Prognosen immer „Momentaufnahmen“. Die tatsächlich eintretenden Ergebnisse können von der voraussichtlichen Entwicklung abweichen.

16. Allgemeines Umfeld/ Perspektiven 2019

Bereits in den vergangenen Jahren waren Ausblicke immer mit umfangreichen Risikohinweisen versehen. Dies gilt auch weiter und für 2019 sogar in stärkerem Maße.

Die Themen sind teils die gleichen geblieben, teils haben sie sich – wie die Handelskonflikte – verschärft, teils bleiben sie – wie der ungelöste Brexit – präsent, rücken zeitlich aber näher. Insgesamt präsentiert sich die Situation Anfang 2019 zugespitzter als in den Vorjahren.

Die recht hohen Aktienkursverluste in den letzten Monaten des Jahres 2018 an praktisch allen Börsenplätzen zeigen die gewachsene Sorge an den Märkten an, dass der lang anhaltende Aufschwung der Weltwirtschaft vor einer Wende stehen könnte.

Der IWF veranschlagt in seinem Ausblick vom 21. Januar 2019 das Wachstum der Weltwirtschaft 2019 mit 3,5 Prozent. Damit ginge ein Dynamikverlust gegenüber den Vorjahren, verbunden mit der Gefahr, dass es bei eskalierenden Risiken auch schlechter kommen kann, einher.

Ähnlich argumentieren die Chefvolkswirte der Sparkassen- Finanzgruppe in ihrer aktuellen Gemeinschaftsprognose für Deutschland. Das dort erarbeitete Haupt- Prognoseszenario zeigt eine Fortsetzung des Aufschwungs, wenngleich mit etwas verlangsamten Wachstumsraten. Zugleich beziffern die Chefvolkswirte das Rezessionsrisiko für den Prognosehorizont 2019 und 2020 mit immerhin 25 Prozent. Das ist ein beachtlicher Wert, weit mehr als ein Randrisiko.

Von einer Rezession würde, der technischen Definition folgend, auch schon bei einem Rückgang des Bruttoinlandsproduktes in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen gesprochen werden. Angesichts der in den letzten Jahren herrschenden leichten Überauslastung wäre ein solches Szenario eine „Normalisierung“ und keine Rezession im qualitativen Sinne. Eine begrenzte Wachstumspause wäre daher leicht zu verkraften. Andere Regionen der Weltwirtschaft wären womöglich empfindlicher betroffen als Deutschland mit seinen robusten inländischen Puffern.

Im optimistischeren Hauptszenario prognostizieren die Chefvolkswirte einen fortgesetzten, wenngleich etwas verlangsamten Aufschwung in Deutschland und im Euroraum. Für den Euroraum veranschlagen sie für 2019 1,5 Prozent Wachstum, was etwa dem Potenzialpfad entspräche. Für Deutschland wird die für 2019 in Aussicht gestellte Wachstumsziffer mit 1,3 Prozent eine Spur schwächer angegeben. Das liegt aber auch daran, dass der statistische Überhang für Deutschland in diesem Jahr mit nur rund 0,2 Prozent recht klein ausfällt. Dies ist aus dem zeitlichen Profil des Wachstums 2018 abzuleiten. Da das zweite Halbjahr 2018 recht schwach war, liegt das Produktionsniveau am Jahresende kaum über dem Jahresdurchschnitt. Die Ausgangsbasis für die Entwicklung im neuen Jahr startet dadurch mit weniger Vorsprung, als es bei einer gleichmäßigeren Entwicklung im alten Jahr der Fall gewesen wäre.

Mit Blick auf die Nachfragekomponenten, die das Wachstum 2019 tragen dürften, fällt das Bild ähnlich aus wie im Vorjahr. Vom Außenhandel ist kein Wachstumsbeitrag zu erwarten. Die Exporte sollten angesichts der Hemmnisse in der Weltwirtschaft nicht so stark wachsen wie die von der stärkeren Binnennachfrage getriebenen Importe. Der hohe Leistungsbilanzüberschuss Deutschlands könnte sich daher weiter reduzieren.

Der Investitionstätigkeit traut die Gemeinschaftsprognose der Chefvolkswirte 2019 weiter eine recht dynamische Expansion zu. Sowohl die Bau- als auch die Ausrüstungsinvestitionen sollen überproportional zulegen. Auch der Konsum, sowohl der staatliche als auch der private, wird mit einem wieder etwas kräftigeren Wachstum als im Jahr 2018 veranschlagt. Sofern die Einkommenslage so robust ist wie unterstellt, sind entsprechende Konsumausgaben plausibel. Ansonsten müssten die Fiskalüberschüsse bzw. die Sparquote gegenüber ihren erreichten ohnehin schon hohen Niveaus noch weiter steigen.

Die privaten Konsumausgaben sind von der guten Arbeitsmarktlage solide unterfüttert. Der hohe Beschäftigungsstand und die Lohnentwicklung dürften selbst bei problematischerer Weltwirtschaft nicht so schnell in einen Negativtrend drehen. Die Arbeitsmarktvariablen laufen als konjunkturelle Spätindikatoren zumindest noch 2019 so gut wie sicher positiv nach. Die Chefvolkswirte erwarten 2019 einmal mehr neue Rekordwerte bei der Zahl der Erwerbstätigen bzw. weitere Rückgänge der Arbeitslosenquote.

Die Perspektiven für die Preisentwicklung sind dagegen verhaltener. Für 2019 erwartet die Gemeinschaftsprognose bei den Verbraucherpreisen eine Rate von 1,7 Prozent bzw. eine etwas schwächere Entwicklung mit 1,4 Prozent bei der Kernrate unter Ausblendung der volatileren Energie- und Lebensmittelpreise. Diese prognostizierten Raten gelten für 2019 im Gleichlauf sowohl für Deutschland als auch für den Euroraum. Erst in den Jahren danach dürfte in Deutschland aufgrund der größeren Arbeitsmarktengpässe und resultierendem Lohndruck eine etwas höhere Preissteigerung als im Schnitt des Euroraums eintreten.

Auch wenn die Preisentwicklung in dieser Prognose noch nicht überschießt, so bleiben die Gesamt-Raten in der Nähe des Ziels der Europäischen Zentralbank von „unter, aber nahe bei zwei Prozent“. Der Zeitpunkt für eine weitere geldpolitische Normalisierung scheint deshalb gekommen, jedenfalls in dem unterstellten Hauptszenario, bei dem es zu keinem Abrutschen in eine Rezession kommt und die Preisentwicklung wie skizziert verläuft.

Ein Abschmelzen des angesammelten Anleiheportfolios ist 2019 und wohl auch noch geraume Zeit darüber hinaus nicht zu erwarten. Aber ein erster Leitzinsschritt (bei der Einlagefazilität weg von den -0,4 Prozent) erachten die Chefvolkswirte für möglich und wünschenswert, um dann im Laufe des Jahres 2020 zumindest das Negativzinsumfeld zu überwinden.

Wir gehen davon aus, dass die aktuell prognostizierten wirtschaftlichen Entwicklungen und Rahmenbedingungen auch unseren künftigen Geschäftserfolg merklich beeinflussen werden. Dabei wird die Ertragslage für das Jahr 2019 weiterhin stark beeinflusst von der anhaltenden (Niedrig-)Zinssituation, für die sich auch kurzfristig offensichtlich keine wesentliche Veränderung abzeichnet. Dies bedeutet, dass für Kundenforderungen, für die eine längere Zinsbindungsfrist abläuft, eine Prolongation nur zu einem wesentlich niedrigeren Zinssatz möglich ist. Die Masse der Kundenverbindlichkeiten dagegen kennt keine langen Zinsbindungsfristen und ist daher weitgehend bereits auf dem aktuellen Zinsniveau angekommen.

Unseren Planungen haben wir im Wesentlichen die folgenden Annahmen zugrunde gelegt:

1. eine weiter anhaltende Niedrigzinsphase mit konstant bleibenden Zinsen im kurzfristigen sowie zunächst leicht steigenden Zinsen im mittel- und langfristigen Bereich,

2. ein Wachstum von knapp 2 Prozent im Kundenkreditgeschäft sowie ein weitgehend unveränderter Wertpapiereigenbestand,

3. ein Wachstum der Kundeneinlagen von durchschnittlich rund 1 Prozent bei einer gleichzeitigen Strukturverschiebung von Spareinlagen hin zu kurzfristigen Sichteinlagen.

Davon ausgehend erwarten wir – nach einem wiederum zufriedenstellenden Ergebnis in 2018 – für das laufende Jahr einen Zinsüberschuss deutlich unter dem Niveau des Vorjahres in einer Größenordnung um 34,8 Mio. €. Beim Provisionsergebnis streben wir für die kommenden Jahre eine Steigerung gegenüber dem aktuellen Niveau an.

Bei den Personal- und Sachaufwendungen kalkulieren wir unter Berücksichtigung der tariflichen Lohnerhöhungen sowie unserer geplanten Investitionen zur weiteren Optimierung der vertrieblichen Infrastruktur mit einem Ergebnis über Vorjahresniveau in einer Größenordnung von rund 38,2 Mio. €. Begründet liegt diese Ausweitung in anstehenden Investitionen in unsere vertrieblichen Strukturen. In der Summe dürften diese Erwartungen zu einem Betriebsergebnis vor Bewertung von 13,9 Mio. € führen, also unter Vorjahresniveau.

Für das Jahr 2019 rechnen wir mit einem Bewertungsaufwand im Kreditgeschäft in Höhe von etwa 3 Mio. €. Allerdings sehen wir auch realistische Chancen, aufgrund der erfolgten konsequenten Bereinigung unseres Kreditportfolios sowie unserer moderaten Risikopolitik, einen niedrigeren Bewertungsaufwand erreichen zu können. Bei den Eigenanlagen gehen wir von einem Abschreibungsbedarf von ebenfalls ca. 3 Mio. € aus. Auch in diesem Segment sind wir mit unseren Steuerungsinstrumenten gut aufgestellt. Unter Zugrundelegung des vorsichtig angesetzten Bewertungsaufwandes würde sich das Betriebsergebnis nach Bewertung – ohne Berücksichtigung von Vorsorgereserven – rückläufig entwickeln.

Sollten unsere Konzepte noch besser als erwartet anschlagen und auch die Rahmenbedingungen unterstützend wirken, ist eine Steigerung unseres Ergebnisses über die Plangrößen hinaus möglich.

Für die nächsten Geschäftsjahre planen wir die Entwicklung unseres operativen Ergebnisses auf einer konservativen Basis. Aufgrund unseres stringenten Kostenmanagements dürfte der Verwaltungsaufwand in den Jahren 2020 und 2021, freilich auch abhängig von durch uns nicht zu beeinflussenden Faktoren (wie beispielsweise Tariferhöhungen), wieder sinken und tendenziell in der Größenordnung des Geschäftsjahres 2018 liegen.

Trotz eines weiter rückläufigen Zinsüberschusses erwarten wir daher auch für die Jahre 2020 und 2021 ein Betriebsergebnis vor Bewertung, das in etwa auf dem Niveau des Jahres 2019 liegt.

Unter Vorsichtsgesichtspunkten kalkulieren wir aus heutiger Sicht auch mittelfristig mit einem Bewertungsaufwand analog der Planung für das Jahr 2019.

Insgesamt setzen wir uns weiterhin ehrgeizige, aber nicht unrealistische Ziele für die nächsten Jahre. Diese gilt es, mit dem Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erreichen. Auch wenn die Technisierung in unserer Branche immer weiter voranschreitet, so bleiben unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unser Kapital, um auch künftigen Herausforderungen gewachsen zu sein und den Bürgern, Unternehmen und kommunalen Körperschaften weiterhin als verlässlicher und leistungsstarker Partner zur Seite zu stehen.

Mainz, im März 2019

Sparkasse Mainz
Der Vorstand

Thorsten Mühl                                             Michael Weil

17. Bericht des Verwaltungsrates

Der Verwaltungsrat erfüllte im Jahre 2018 die ihm aufgrund der sparkassenrechtlichen Bestimmungen obliegenden Aufgaben. Er wurde durch den Vorstand über alle grundsätzlichen Fragen der Geschäftspolitik und über die wirtschaftlichen Verhältnisse der Sparkasse Mainz unterrichtet.

Der Vorstand hat dem Verwaltungsrat den Jahresabschluss sowie den Lagebericht für das Jahr 2018 vorgelegt. Die Prüfungsstelle des Sparkassenverbandes Rheinland-Pfalz hat den Jahresabschluss sowie den Lagebericht für das Jahr 2018 geprüft und den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.

Der Verwaltungsrat hat in seiner Sitzung am 28. Mai 2019 den Jahresabschluss 2018 festgestellt und den Lagebericht gebilligt.

Der mit dem Jahresüberschuss identische Bilanzgewinn in Höhe von 2.078.380,45 € wird mit einem Teilbetrag von 419.116,60 € an die Träger der Sparkasse Mainz ausgeschüttet. Der verbleibende Teilbetrag in Höhe von 1.659.263,85 € wird der Sicherheitsrücklage zugeführt.

Mainz, den 28. Mai 2019

Michael Ebling
Oberbürgermeister
Vorsitzender des Verwaltungsrates